1.2: Teuflische Augen
Credits
Originaltitel:I've Got You Under My Skin
Buch:Brad Kern
Regie:John T. Kretchmer
Darsteller:
Schauspieler Charakter
Michael PhilipStefan
Neil RobertsRex Buckland
Leigh-Allyn BakerHannah Webster
Marc Shelton 
Bailey Luetgert 
Barbara Pilavin 
Cynthia King 
Julie AraskogDarlene
Tamara Lee KrinskyTia
Ben CaswellMax Jones
Ralph Manzaalter Mann
Todd FederAngestellter
Lou GlennZimmermann
Inhalt:Die Schwestern versuchen ihre speziellen Kräfte unter Kontrolle zu halten. Dies erweist sich insbesondere für Phoebe als schwierig, die nicht widerstehen kann, in die Zukunft zu sehen, als sie einen gutaussehenden Jungen trifft. Der Junge sieht wie der angesagte New Yorker Fotograf Stefan aus, ist jedoch in Wahrheit Javna, ein gefährlicher Dämon, der ein Auge auf die drei Hexen geworfen hat. Er kann sein ewig jugendliches Aussehen nur dadurch bewahren, indem er ihnen Lebensenergie abzapft. Phoebe erliegt seinen Charme. Inzwischen frischt Prue ihre High-School Romanze mit Andy auf, bereut aber schon gleich nach dem ersten Treffen mit ihm geschlafen zu haben. Außerdem versucht sie ihren neuen Status als Hexe geheimzuhalten und erhält einen guten Job in einem Auktionshaus.Piper macht sich Gedanken, wie sich das Leben als guter Mensch und als Hexe unter einen Hut bringen lassen soll, und fühlt sich erst besser, als sie eine Kirche unversehrt betreten kann. Phoebe kann Javnas bösem Blick nur knapp entkommen, als ihre Schwestern ihr gerade noch rechtzeitig zur Hilfe kommen. Die Schwestern müssen erkennen, daß sie sich um weit mehr als nur ein paar Zauberer kümmern und noch etliches über ihre Kräfte lernen müssen.
Abschrift von:Nur-Björn Scheeg ()
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Erklärung
Alle Rechte an der Fernsehserie "Charmed" und ihren Charakteren gehören Constance M. Burge, Spelling Television, usw.
Abschrift

Es ist Nacht. Vor dem Restaurant in dem Piper arbeitet, stehen eine Menge Leute an. Gerade winkt der Türsteher wieder ein Pärchen herein. Die beiden gehen lachend hinein und stoßen dabei fast mit Phoebe zusammen.

Frau: Hoppla!

Phoebe: Nichts passiert. 'tschuldigung.

Phoebe geht weiter, quer durch das ganze Restaurant an all den stehenden und sitzenden Gästen vorbei. Sie trägt ein wunderschönes schwarzes Abendkleid. Piper kommt aus der Küche.

Piper: wütend Ooh, ich dreh ihm den Hals um!

Phoebe: Wem?

Beide gehen durch's Restaurant.

Piper: Na meinem Chef. Gleich nachdem er mich eingestellt hat, mach er sich einfach aus dem Staub, und nun kann ich den Laden allein schmeißen. Na schönen Dank auch.

Phoebe setzt sich an die Bar, während Piper hinter die Theke geht.

Phoebe: Mmh, du scheinst hier doch alles im Griff zu haben.

Piper: Kappierst du nicht? Ich hab eine Ausbildung als Köchin und nicht als Geschäftsführerin. Ich bin mit dieser Aufgabe völlig überfordert. Trägst du da etwa eins von meinen Kleidern?

Eine junge blonde Frau lehnt sich neben Phoebe auf die Theke und lächelt.

Britney: Hallo, Phoebe!

Phoebe: Hallo! sieht Britney's Hand Hey, tolle Tätowierung.

Britney: hält sie hoch Oh, danke!

Die Tätowierung zeigt einen kleinen Engel.

Phoebe: Aber auf dem Handrücken verlaufen doch so viele Venen, ist das nicht gefährlich?

Britney: Ja, eigentlich schon, hat aber ein Spezialist gemacht. Den Rest kannst du behalten, Piper. bezahlt Viel Vergnügen.

Piper: nimmt das Geld Danke. Und schönen Gruß an Max.

Britney: Dir auch, richt ich aus. geht

Phoebe wird plötzlich abgelenkt von einem Mann am anderen Ende der Bar. Er schaut zu ihr hinüber. Plötzlich hat sie eine ihrer Visionen.

Der Mann steht auf, geht zu ihr hinüber und spricht sie an.

Die Vision endet und Phoebe lächelt.

Piper: So, und jetzt zurück zu meinem Kleid!

Phoebe: deutet mit den Augen hinüber Hey, wie findest du den Typ dahinten an der Bar? Piper schaut zu ihm hin Warte! Piper schaut wieder zu Phoebe Starr ihn doch nicht so direkt an!

Piper: schaut noch einmal kurz zu dem Mann hinüber Äh, meinen Segen hast du. Wer ist das?

Phoebe: Sein Name ist Alec. Er kommt gleich zu mir rüber und wird fragen, ob er mich zu einem Martini einladen darf.

Piper: verwundert Woher weißt du das?

Phoebe: zögernd Ähh, Intuition. Und das Schöne daran ist, daß damit das Problem gelöst wäre, wer wen zuerst anspricht. Piper sieht sie ungläubig an Nein, ich hatte eben wieder eine Vision.

Piper: ein bißchen entsetzt Was?! Phoebe, wir hatten doch abgemacht, daß keiner von uns seine Fähigkeiten einsetzt.

Phoebe: Nein, ich hatte mich da rausgehalten. Außerdem kann ich das Ganze gar nicht so richtig steuern, ich seh die Bilder plötzlich vor mir.

Piper: Genau darum geht es ja. Keine von uns hat ihre Kräfte im Griff. Du weißt doch, wenn ich mich aufrege, könnte plötzlich das ganze Restaurant hier erstarren.

Der Mann kommt zu ihnen hinüber.

Phoebe: Schcht, da kommt er.

Alec: Hi.

Phoebe: lächelt ihn an Oh, hallo!

Alec: Ich, äh, hab da drüben gesessen und mich gefragt, ob ich dich vielleicht zu einem Martini einladen darf?

Phoebe: sieht Piper an Einen Martini, hmm, da staunst du, was? zu Alec Sehr gern. Du bist Alec, richtig?

Alec: verwundert Ja. Woher weißt du wie ich heiße?

Phoebe: Einfach geraten. Gehen wir uns an einen Tisch setzen?

Alec: Gern.

Phoebe steht auf.

Piper: warnend Wenn ich das Prue sage, wird sie ziemlich sauer sein!

Phoebe: leise Dann sag es ihr nicht, und jetzt hör auf dir Sorgen zu machen. Davon kriegst du nur Falten. deutet auf ihre Stirn

Dann geht sie mit Alec zu einem Tisch. Piper stöhnt genervt und geht wieder an die Arbeit.


Ein Parkplatz beim Restaurant. Britney, die blonde Frau von vorhin geht gerade zu ihrem Auto. Sie schaut sich um, öffnet dann die Tür und steigt ein. Sie schließt die Tür und stellt den Spiegel so ein, damit sie ihren Mund abwischen kann. Als sie den Spiegel wieder richtig rückt, bemerkt sie plötzlich einen fremden Mann auf der Rückbank, dreht sich um und schreit entsetzt. Die Kamera verläßt das Auto, und wir hören nur noch ihre angstvollen und entsetzten Schreie, die plötzlich verstummen.


Ein Blick über San Francisco in der Morgendämmerung.

Eine Wohnung. Im Hintergrund liegt Andy schlafend auf dem Bett. Eine Frau zieht sich gerade ein Kleid über. Als sie dann hinüber zum Fenster geht erkennen wir, daß es Prue ist. Sie nimmt vorsichtig ihre Jacke vom Fensterbrett und hebt ihre Tasche auf, bevor sie langsam und leise versucht aus dem Zimmer zu schleichen. Als Andy sich im Bett rührt, bleibt sie wie angewurzelt stehen, aus Angst er könnte plötzlich aufwachen. Als sie weitergehen will, fängt plötzlich der Wecker an zu tuten. Mit einem entschlossenen Blick mit den Augen läßt sie ihn aus dem Fenster fliegen und verschwindet dann. Andy im Bett tastet schlafend nach dem Wecker auf dem Nachtschränkchen, findet ihn aber mit seiner Hand nicht. Er dreht sich um und richtet sich auf.

Andy: Prue!

Aber da fällt die Tür auch schon ins Schloß. Verwundert blickt er sich um, und läßt sich dann enttäuscht wieder auf sein Kissen fallen.

Anfangstitel

"Torn" von Natalie Imbruglia spielt als Eröffnungsmusik, während die Kamera von hoch oben über der Golden Gate Bridge zu den Wolkenkratzern der Stadt schwenkt.

I'm torn
I'm all out of faith, this is how I feel
I'm cold and I am shamed

Wir sehen eine Luftaufnahme der Innenstadt, einen Blick auf die Transamerica-Pyramid.

lying naked on the floor

Ein Cable-Car fährt über einen Hügel und dann die Straße hinunter.

Illusion never changed

Eine breite Straße. Einige Autos stehen an einer roten Ampel, während eine Menge Fußgänger hinübergehen.

into something real

Ein Blick auf einige alte Villen, die so ähnlich aussehen wie das Haus der Halliwells.

I'm wide awake and I can see the perfect sky is torn

Ein Blick auf das Haus der Halliwells.

You're a little late
I'm already torn

In der Küche sehen wir die Katze über den Tisch laufen.

TV: Die Richter bei den Hexenprozessen von Salem die Katze kommt am Fernseher vorbei, miaut und springt herunter machten es sich bei ihrer Beweisführung daß die Angeklagten schuldig waren, oft sehr leicht. Piper bleibt vor dem Fernseher stehen und rührt dabei mit dem Schneebesen in einer Schüssel Einmal kam ihnen sogar der Zufall zur Hilfe. Wir sehen auf dem Fernseher eine alte Zeichnung. Eine Frau steht traurig vor einigen anderen, während ein Mann mit einer Bibel in der Hand anklagend seinen Zeigefinger auf sie richtet Eine der Beschuldigten, Mary Estee, lief zur Kirche um ihre Unschuld zu bekunden. Das Bild zeigt jetzt eine Zeichnung mit einer Kirchentür, und eine Frau die darauf zuläuft. Da zog wie aus dem Nichts eine Gewitterwolke heran, ein Blitz wird gezeigt, und das Geräusch eines herabzuckenden Blitzes ertönt und sie wurde vom Blitz getroffen. Man sieht wie der Blitz die Frau in der Brust trifft und die Qualen in ihren Augen. Piper wird nachdenklich. Nach Meinung des Gerichtes hatte Gott persönlich gesprochen und es dem Bösen untersagt sein Haus zu betreten. Sie schaut wieder auf das Bild der "bestraften" Frau auf dem Fernseher Die angeklagten Frauen wurden daraufhin allesamt der Ketzerei für schuldig befunden...

Prue kommt herein und geht zum Kühlschrank.

Prue: Morgen.

Piper: dreht sich um Morgen!

TV: ... und bei lebendigem Leibe auf dem Scheiterhaufen verbrannt.

Prue: macht den Kühlschrank auf Was siehst du dir da an?

Piper: schaltet den Fernseher aus Nichts, nur irgendso'ne Sendung.

Prue: stellt einen Krug aus dem Kühlschrank auf den Tisch Über Hexen?

Piper: Ähh...

Prue: gießt sich ein Glas Saft ein Hast du Angst daß wir auf dem Scheiterhaufen landen könnten?

Piper: lacht Ja, aber klar. Ach übrigens, Andy hat angerufen.

Prue: sieht sie an Wann?

Piper: Als du unter der Dusche warst.

Prue: Was hast du ihm gesagt?

Piper: Daß du unter der Dusche stehst... War es gestern denn so schlimm?

Prue: Nein... Nein, ganz im Gegenteil. Es war wirklich toll. Piper nickt Du weißt schon, zuerst ins Kino, anschließend ein schönes Abendessen, und dann hatten wir Sex.

Piper: etwas verwundert Was?! Wie bitte? Du hast gleich beim ersten Mal mit ihm geschlafen? Du Flittchen.

Prue: Das war nicht unser erstes Rendevouz, Piper.

Piper: Ähh, die Highschool zählt nicht, das ist längst verjährt. Raus mit der Sprache, wie war's? Prue geht ohne etwas zu sagen Oh, so furchtbar, ja? folgt ihr

Prue: Nein, das interpretierst du vollkommen falsch. Offengesagt war es unheimlich schön. nimmt im Wohnzimmer ein paar Zettel von einem Tisch Aber darum geht es gar nicht. Ich hätte mir nur gewünscht, daß wir uns diesmal ein bißchen mehr Zeit lassen. Es hätte einfach nicht passieren sollen!

Piper und Prue sind in der Halle angekommen. Phoebe kommt die Treppe herunter.

Phoebe: Was hätte nicht passieren sollen?

Piper: Prue hat mit Andy geschlafen.

Phoebe: überrascht Hallo!

Prue: genervt Danke, du Plappermaul.

Phoebe: Oh, sie darf es wissen, nur mir willst du's verheimlichen. Was für eine Gemeinheit!

Prue: Da wir grade von letzter Nacht sprechen, wann warst du eigentlich zuhause? sie geht in den Wintergarten

Piper und Phoebe folgen ihr.

Phoebe: Nein, nein, nein, wechsel jetzt nicht das Thema!

Prue: Warum weichst du meiner Frage aus?

Piper: Es muß auf jeden Fall nach 3 gewesen sein.

Phoebe: Ich hab eben kein Zeitgefühl.

Prue: Schon gut, solange du keinen Blödsinn anstellst. setzt sich auf einen Stuhl am Fenster

Piper: Sag mal, wie geht's eigentlich Alec?

Prue: Wer ist Alec?

Piper: So ein Typ den sie gestern im Quake aufgerissen hat.

Phoebe: Augenblick mal, er hat mich aufgerissen. Genau wie ich es dir vorausgesagt hab.

Prue: plötzlich aufmerksam Vorausgesagt? Erzähl mir bitte nicht, du hast deine Kräfte benutzt! sie sieht Piper vorwurfsvoll an

Piper: dreht den Kopf zur Seite Sieh mich nicht so strafend an.

Prue: ernst Aber du hättest sie davon abhalten müssen! Ich dachte, wir wären uns einig, daß...

Phoebe: Nein! Einig waren wir uns nicht. Du allein hast das so angeordnet. Das ist ein Unterschied.

Prue: Phoebe, unsere Kräfte sind gefährlich. Sie können uns umbringen wenn wir nicht sehr vorsichtig sind.

Piper: Wir dürfen nicht riskieren, daß uns noch andere Hexenmeister finden.

Phoebe: Was soll die Aufregung?! Es ist niemandem etwas passiert. Es war nur ein kleiner Blick in die Zukunft. Ihr beide könnt eure Kräfte außerdem auch nicht besser kontrollieren als ich. Und falls es euch interessiert, zwischen Alec und mir war nichts... Jedenfalls nichts wofür ich mich schämen müßte. sie dreht sich um und will gerade gehen

Prue: Es gibt noch einen anderen Grund weshalb wir vorsichtig sein sollten. Andy glaubt, daß in unserer Gegend ein Typ rumläuft der Frauen entführt.

Phoebe: Der Frauen entführt, was bedeutet das?

Prue: Das bedeutet, daß Hexer nicht die einzigen Vertreter des Bösen auf der Welt sind. Und nur damit ihr es wißt, ich brauch mich auch wegen nichts zu schämen.

Phoebe schmunzelt leicht.


Auf dem Polizeirevier. Andy sitzt an seinem Schreibtisch und hält ein Bild von Britney, der Frau vom Anfang, in der Hand und betrachtet es, während er einen Schluck Kaffee aus seinem Becher trinkt. Auch ihr Tattoo auf dem Handrücken ist darauf zu sehen. Dann stellt er den Becher wieder ab. Er reicht das Bild weiter an seinen Partner Morris der hinzukommt. Ein Mann, Max, steht vor Andy's Schreibtisch und erzählt.

Max: Britney ist letzte Nacht nicht nach Hause gekommen, einfach so. Das hat sie noch nie gemacht, glauben sie mir.

Morris: stellt sich neben Max Sagen sie, Max, um wieviel Uhr ist sie ins Quake gegangen?

Max: überlegt Um 8. Kurz nach 8... So gegen 10 rief sie an und sagte daß sie gleich nach Hause kommen würde, aber sie kam nicht. Deshalb mach ich mir Sorgen.

Andy: versichernd Es wäre nicht ungewöhnlich wenn sie schon bald wieder auftaucht... Jetzt fahren sie mal wieder nach Hause, und falls sie sich meldet, sagen sie uns Bescheid. er steht auf und reicht Max die Hand Werden sie das tun?

Max: schüttelt seine Hand Ja, natürlich. zu Morris Danke. er geht

Morris: Schon gut.

Andy: Andy geht mit seinem Kaffeebecher in der Hand um seinen Schreibtisch herum zu Morris Die vierte in dieser Woche.

Morris: Ja, aber die können sich doch nicht alle in Luft auflösen. Andy nimmt einen Schluck Kaffee, und Morris sieht ihn an Haben sie 'ne neue Frisur?

Andy: Wir sollten unsere Ermittlungen in diesem Fall auf das Restaurant konzentrieren.

Morris: Verstehe. geht und klopft Andy im Vorbeigehen auf den Arm Und sagen sie ihrer Friseuse, daß sie nachts die Tür gut verriegeln soll.


Die Kamera blickt hinauf auf einen altertümlichen großen Kirchturm. Dann schwenkt sie hinunter zu der hölzernen Eingangstür.

Piper hat ihr Auto gegenüber der Kirche geparkt, sitzt darin und schaut nun nachdenklich hinüber.

Jemand klopft mit seinem Schirm an die Beifahrertür, und Piper erschrickt furchtbar. Als er sich hinunterbeugt, erkennt man, daß er ein Geistlicher ist.

Piper: Pastor William! Sie haben mich vielleicht erschreckt.

Pastor: Das tut mir leid. Aber falls sie mir das Essen für die Armenspeisung vorbeibringen wollen, sind sie zu früh dran. Die findet erst heute Nachmittag statt.

Piper: nervös Ja, ich weiß, ähm, ich mein, ich komm ja nochmal wieder, später, und bring das Essen.

Pastor: Sehr schön. Und wieso sind sie jetzt schon hier?

Piper: Nur so, ich wollte über etwas, ähm... nachdenken.

Ein leises Donnergrollen ist zu hören.

Pastor: Und worüber?

Piper: Mhm, Mary Estee.

Pastor: Wer ist das?

Piper: Eine Frau. Ich hab ihren Namen aus einer Fernsehdokumentation. Ich, ähm, möchte sie was fragen... Ist es wahr, daß Geschöpfe der Finsternis keine Kirche betreten können ohne gleich... KRRRCHHZZ! das Grollem am Himmel wird lauter

Pastor: lacht Geschöpfe der Finsternis, was meinen sie damit? Vampire?

Piper: lacht Vampire... Nein, ich dachte dabei eher an sowas wie... Hexen.

Pastor: Hexen, ja?

Piper: Mmhm.

Pastor: Ich will es mal so ausdrücken... Mir wär das Risiko zu hoch... Ich muß jetzt los.

Piper: Mhm.

Pastor: Bis heute Nachmittag also.

Piper: Ja. Klar. Ich werde kommen.

Pastor Williams geht. Piper schaut nachdenklich nach vorn und dann hinüber zur Kirchentür, zu der Pastor Williams gerade hinaufgeht. Er öffnet die Tür, und sie fällt hinter ihm zu. Jetzt kommt Piper eine Idee. Sie macht den Sicherheitsgurt los und steigt entschlossen aus dem Auto. Sie schaut nach links und rechts und geht dann über die Straße, aber je näher sie der Kirche kommt, umso langsamer geht sie. Sie schaut zögernd und ängstlich zum Himmel und zur Kirche. Dann steigt sie langsam die Treppen hinauf zur Tür. Die Musik spitzt sich langsam zu. An der Tür bleibt sie stehen und zögert. Langsam und vorsichtig tastet ihre Hand nach dem Türgriff, aus Angst, es könnte ihr genauso gehen wie der Hexe im Fernsehen. Kurz bevor sie den Griff mit ihrer Hand berührt, ertönt plötzlich ein lautes Donnern vom Himmel herab. Zu Tode erschrocken zieht sie schnell ihre Hand zurück und rennt wieder zum Auto. Die Glocken der Kirche beginnen zu schlagen.


Das Buckland-Auktionshaus. Die Tür eines Fahrstuhles ist gerade dabei sich zu schließen, als Prue angerannt kommt. Sie hat einen offene Unterlagenmappe in den Händen und eine Tasche am Arm.

Prue: aufgeregt HALT! Warten sie auf mich! sie schiebt sich gerade noch rein, aber ihre Tasche fällt ihr aus der Hand So ein Mist! zu dem Mann an der Tür Können sie bitte für mich die 12 drücken?

Rex: Klar. die Tür schließt sich, und er bückt sich um ihr zu helfen Augenblick, ich helf ihnen. Als er wieder hochkommt hält er einige von Prue's Zetteln in der Hand Französische Kunst des 18. Jahrhunderts. Arbeiten sie bei Bucklands?

Prue: Nein, noch nicht, aber ich hab dort gleich ein Bewerbungsgespräch, und ich bin leider ein bißchen spät dran.

Beide starren ungeduldig auf die Etagen-Anzeige vom Fahrstuhl. Sie springt von 2 auf 3. Ein Telefon klingelt. Prue greift in ihre Tasche und hält ihr Handy ans Ohr

Prue: am Telefon Hallo? leise Oh, Andy, woher hast du diese Nummer?

Andy setzt sich in seinem Büro auf seinen Schreibtisch.

Andy: Kleinigkeit. Sowas gehört doch zu meinem Beruf. Prue, ich muß mit dir reden.

Prue: Das ist grade ungünstig. ich hab gleich ein Bewerbungsgespräch.

Andy: Daß wir gestern Nacht im Bett gelandet sind, hätte nicht passieren dürfen, finde ich.

Prue: Ach weißt du, den Job hier will ich eigentlich gar nicht, wenn ich's mir recht überlege. Was soll ich denn in so'nem alten, muffigen Auktionshaus?

Und obwohl sie die Worte leise ins Telefon gesagt hat, hat doch wahrscheinlich jeder im Fahrstuhl alles mitbekommen. Rex schaut zu ihr hinüber. Der Fahrstuhl hat währenddessen angehalten, und zwei Männer steigen ein und drücken die Knöpfe für ihre Etage.

Andy: Ich bitte dich, Prue. Tu bitte nicht so als wäre nichts geschehn. Wir kennen uns doch schon seit einer Ewigkeit. Und gestern Nacht hat es sich nunmal einfach so ergeben. Das ist nichts weswegen wir uns schämen müßten.

Prue: Ich weiß, Andy.

Andy: Wir haben miteinander geschlafen, da ist doch nichts dabei.

Prue: lauter und bestimmter Das weiß ich, Andy!

Andy: Dann frage ich mich nur, warum du dich heute Morgen so heimlich aus meiner Wohnung geschlichen hast?

Prue: laut Du hast ge... leiser schlafen. Und da wollt ich dich nicht aus deinen Träumen reißen... Na gut, ich hätte dir eine Nachricht hinterlassen sollen. Plötzlich fängt ihr Telefon an zu rauschen. Anscheinend ist die Verbindung abgebrochen Hallo? Andy legt genervt den Hörer auf. Hallo?!

Prue ist jetzt offensichtlich etwas deprimiert. Sie sieht zuerst hinüber zu Rex, der sie anstarrt und dann wieder nach vorn sieht. Prue wird langsam ungeduldig. Die Fahrstuhltür öffnet sich im 6 Stock. Sie schaut auf die leuchtenden Knöpfe an der Seite und sieht, daß der Fahrstuhl jetzt in jedem Stockwerk bis zur 12 halten wird. Also schaut sie die Tür kurz an, und schon geht diese zu. Der Mann, der gerade aussteigen wollte, hat leider Pech gehabt.

Mann: verärgert Hey! drückt auf irgendwelche Knöpfe Na sowas. Das gibt's doch nicht. Prue starrt fest auf die Knöpfe. Die Anzeige wechselt von 7 auf 8, und der Lift fährt weiter ohne anzuhalten

Männer: hinten im Fahrstuhl Das Ding spielt verrückt. Der bleibt ja nirgendwo mehr stehen.

Endlich atmet Prue erleichtert auf und schaut lächelnd zur Anzeige hinauf. Die springt gerade von einer 11 auf die 12. Der Fahrstuhl hält an .

Rex: Das ist ja merkwürdig. Die Tür geht auf; zu Prue Glück für sie, ha? sie steigt aus

Prue: im Weggehen Ja, irgendwie verhext, was!

Die Männer im Fahrstuhl sehen ihr nach.


Im Quake. Phoebe läuft mit einem Rechnungsbuch durch das Restaurant. Im Hintergrund läuft "Torn" von Natalie Imbruglia. Sie gibt die Rechnung einem Mann an der Bar.

Phoebe: Hier, ihre Rechnung.

Stefan: Danke.

Phoebe will gerade wieder gehen, da sieht sie sich den Mann plötzlich genauer an.

Phoebe: Entschuldigung, aber sind sie nicht Stefan? lächelt ihn an

Stefan: lächelt Ja. Verzeihen sie, aber kennen wir uns?

Phoebe: Höchst unwahrscheinlich, aber dafür kenn ich ihre Arbeiten. Wie fast jeder auf der Welt.

Stefan: Sie übertreiben ein bißchen. Doch schmeichelt mir ein Kompliment von so einer hübschen Frau.

Phoebe: schaut zu der rothaarigen jungen Frau hinüber die bei Stefan an der Bar sitzt. Mhm, ich glaube, ihre Freundin kann das viel besser als ich.

Stefan: leise Sie ist nicht meine Freundin.

Phoebe: leise Und warum flüstern sie dann?

Frau: steht gekränkt auf Entschuldigt mich! und geht

Phoebe: Oh, oh...

Frau: zu Stefan Ich warte im Wagen!

Phoebe: War nett sie kennengelernt zu haben. ist schon beim Gehen

Stefan: Gleichfalls. Warten sie, Augenblick! Phoebe dreht sich nochmal um Ich mach gerade Werbeaufnahmen und bin noch ein paar Tage in der Stadt. er nimmt einen Stift und schreibt etwas auf eine Serviette Kommen sie doch einfach mal... vorbei. Ich würd gern 'n paar Fotos von ihnen schießen. gibt ihr die Serviette Sie arbeiten doch als Model, oder?

Phoebe: Ich träum manchmal davon, ja.

Er lächelt, und sie lächelt zurück. Sie schaut auf die Serviette, und darauf steht eine Adresse: 78 WATERFRONT BLVD. Sie geht fröhlich gelaunt davon. Piper kommt plötzlich zu ihr und faßt sie an den Händen. Offenbar hat sie es ziemlich eilig.

Piper: Kannst du was ausliefern? Ein Fahrer hat sich krank gemeldet.

Phoebe: Klar. Sag mal, sieht der Typ an der Bar zu mir her?

Piper: schaut kurz hinüber zur Bar Viele Jungs an der Bar sehen dir hinterher.

Phoebe: Ich mein aber den großen, dunkelhaarigen der so fabelhaft aussieht.

Piper: sieht noch einmal hinüber Ich muß dich leider enttäuschen. geht

Phoebe riskiert jetzt selbst einen Blick und merkt, daß Stefan längst gegangen ist. Sie schaut auf die Serviette in ihrer Hand und lächelt.


Bei Bucklands. Prue wird von einer Sekretärin durch einen Flur geführt. Anscheinend wird gerade renoviert, denn überall stehen Leitern und ähnliches herum, und ein Mann arbeitet an einer Wand.

Sekretärin: Ihr Lebenslauf scheint ihn sehr beeindruckt zu haben. Allerdings muß ich ihnen sagen, daß er bereits sechs andere Bewerber abgelehnt hat.

Prue: Obwohl ich mich nicht beworben habe, hat er so großes Interesse an mir?

Sekretärin: Er hält viel von ihrer Arbeit im Museum, und das obwohl ihr Ex-Boß kein gutes Haar an ihnen gelassen hat. Was hat Roger eigentlich gegen sie?

Sie halten vor Rex' Büro an.

Prue: Naja, wie soll ich mich ausdrücken, er war nicht nur mein Ex-Boß sondern auch mein Ex-Verlobter. Reicht das als Erklärung?

Sekretärin: lacht Alles klar. Sind sie bereit?

Prue: Ja.

Sekretärin: öffnet die Tür und läßt Prue hinein Mr. Buckland, das ist Prue Halliwell. Mr. Buckland steht vor seinem Schreibtisch und dreht sich um als die beiden hereinkommen. Sie kommt wegen der Stelle als Kunsthistorikerin.

Prue's Gesichtsausdruck spricht für sich selbst. Sie ist entsetzt. Mr. Buckland ist der Mann aus dem Fahrstuhl, der auch Teile ihres Telefongesprächs mit Andy mitgehört hat.

Rex: Genaugenommen kennen wir uns schon. Willkommen in meinem *muffigen, alten Auktionshaus*.

Er geht zu ihr und gibt ihr die Hand.


Ein fabrikähliches Gebäude, irgednwo in der Vorstadt. Laute Musik spielt im Hintergrund. Im Inneren sehen wir zunächst einen roten Sportwagen. Jemand geht mit einer brennenden Kerze vor der davorstehenden Kamera vorbei. Er kommt an einigen Scheinwerfern vorbei, die das Auto ausleuchten, hinein in einen dunklen Teil des Raumes. Auf dem Boden sind mehrere Lichtkegel zu sehen. Der Mann stellt die Kerze auf einen Ständer. Die Kamera schwenkt herum, und auf einem beleuchteten Glastisch sehen wir eine Frau liegen, an Händen und Füßen an den Tisch gefesselt. Es ist Britney. Um sie herum stehen brennende Kerzen auf hohen Ständern.

Britney: flehend Bitte! Ich flehe dich an, tu mir nicht weh!

Von der anderen Seite des Raumes, kommt langsam einen dunkle Getstalt näher. Wegen der Beleuchtung ist das Gesicht noch nicht zu erkennen, nur eine schwarze Gestalt und blauer Hintergrund.

Britney: verzweifelt schreiend LAß MICH GEHEN! Bitte, Stefan!

Der Mann tritt langsam ins Licht, und währenddessen wechselt der Hintergrund von Blau zu einem hellen bösartigen Rot. Es ist kein menschliches Gesicht was Britney da entgegenblickt, sondern die Fratze eines Dämons. Ein fast kahler Schädel, nur noch wenige Haare, ein faltiges Gesicht. Er sieht uralt aus.

Jaffna: mit einer tiefen, dämonischen Stimme Ich heiße Jaffna.

Als er näherkommt beginnen seine Augen plötzlich rot zu glühen.

Britney: schaut entsetzt zu ihm hoch. Oh mein Gott! WARTE...

Aus seinen Augen schießen plötzlich helle Energiestrahlen hervor und treffen Britney's Augen. Sie schreit entsetzlich. Nach einer Weile verschwinden die Strahlen wieder, aber Britney's ehemals schönes, jugendliches Gesicht, hat sich in das einer alten Frau verwandelt. Runzlig, voller Falten und mit grauen Haaren.

Britney: sie schaut sich verwundert um Was... ist denn... passiert?

Das Gesicht des Dämons hingegen verwandelt sich von der uralten dämonischen Fratze, zurück in das des gutaussehenden, jungen Fotografen Stefan. Er nimmt einen kleinen verzierten Handspiegel von einem Tisch und betrachtet sich darin. Lächelnd zeigt er seinen Zähne.


Im Buckland-Auktionshaus. Rex und Prue sind in seinem Büro. Prue sitzt vor dem Schreibtisch, während Rex mit einem Stapel Post durch das Zimmer läuft.

Rex: Insgesamt haben sie wieviele Ausstellungen geleitet?

Prue: Sieben, einschließlich der Carlton-Ausstellung. Steht aber alles in meinen Unterlagen.

Rex: steht hinter seinem Schreibtisch Franklin Carlton? setzt sich Hmm. Sehr beeindruckend. Ein dicker Fisch.

Prue: Wissen sie, ich kann manchmal sehr hartnäckig sein, und für gewöhnlich bekomme ich das, was ich will.

Rex: Mmh, daran zweifle ich nicht... Dann find ich es nur schade, daß sie, äh, wie sagten sie im Fahrstuhl doch gleich,... ach ja, den Job eigentlich gar nicht wollen.

Prue: Das war ein privates Gespräch, würd ich sagen.

Rex: Wohl kaum.

Prue: steht verärgert auf Also damit das klar ist, sie haben mich angerufen, und nicht ich sie. Und außerdem ist es sehr unfair fremde Telefongespräche zu belauschen, und sich nur aufgrund von Gesprächsfetzen...

Rex: Sie haben recht.

Prue: ... ein Urteil über jemanden zu erlauben. Finden sie nicht?

Rex: Ich möchte mich entschuldigen. Das war wirklich sehr unfair von mir. steht auf und geht um den Schreibtisch herum Doch ich möchte sie um Nachsicht bitten. Ich... habe das Haus gerade erst von meinem Vater übernommen steht jetzt vor ihr und bin deswegen vielleicht etwas übervorsichtig bei meinen Entscheidungen. Aber mir haben setzt sich auf den Schreibtisch ihre Arbeiten im Museum sehr gefallen. Sie ziehn gerade jüngere Menschen an... Und genau das will ich hier auch erreichen... Doch wissen sie, ganz abgesehen von den Qualifikationen, ist es mir wichtig, daß ich jemanden einstelle, der diesen Job auch wirklich haben möchte. das Interkom meldet sich Ja?

Sekretärin: Entschuldigen sie, Mr. Buckland. Der nächste Bewerber wartet bereits. Soll ich ihm einen neuen Termin geben?

Rex: Nein, er kann gleich reinkommen.

Er gibt Prue ihre Papiere zurück.

Prue: Tja, danke... Also dann sie reicht ihm die Hand und er schüttelt sie will ich sie nicht länger aufhalten. geht

Rex: Mmhmm.

An der Tür zögert sie und bleibt stehen. Dann dreht sie sich um und kommt nochmal zurück.

Prue: In der Bewertung von Kunstobjekten, ganz egal worum es sich handelt, kann mir so schnell niemand etwas vormachen. Und ich erkenne sorfort, ob es sich um eine Fälschung handelt oder nicht. Anfangs wollte ich die Stelle vielleicht nicht, aber das hat sich inzwischen gändert. Und eine Bessere als mich finden sie nicht. sie geht


Vor der Kirche. Piper und Phoebe fahren mit dem Lieferwagen vor, um das Essen abzuliefern.

Phoebe: steigt aus und geht nach hinten Ich dachte, Prue wäre nach der gestrigen Nacht ein bißchen ausgeglichener und entspannter. Piper kommt mit einem Notizblock hinzu. Phoebe öffnet die eine Tür. Ich meine, wie lange war es her? Sechs Monate? Das ist doch nicht zu fassen. und dann die andere

Piper: Eigentlich ist es gar nicht ihre Art, gleich beim ersten Mal mit einem Typ ins Bett zu gehn. Phoebe öffnet einen Behälter im Wagen und nimmt einen große Aluminium-Schale heraus Aber alles hat sich geändert, seit wir gemerkt haben... eine Frau kommt hinzu und nimmt Phoebe das Essen ab. Piper spricht leiser Du weißt schon.

Phoebe: schaut sie an und lächelt Sag bloß, du hast sowas noch nie getan? sie gibt das zweite Essen heraus

Piper: Nein! Du etwa? Phoebe schaut sie an Ich zieh die Frage zurück.

Phoebe: Naja, nicht immer, aber manchmal. Ein Mann steht neben ihr und wartet auf das dritte Essen Und jetzt als Hexe weiß ich natürlich schon vorher, ob es eine tolle Nacht wird, noch bevor es richtig sie sieht den Mann und lächelt Hallo!

Piper: entsetzt Sag mal, spinnst du, das einfach so auszuplaudern!

Phoebe: Komm schon, das nimmt doch keiner richtig ernst. sie gibt den letzten Behälter heraus

Piper: Das weißt du nicht. Möglich wär's schon... Ich finde einfach, wir müssen äußerst vorsichtig sein. Im Bett und auch sonstwo.

Phoebe: Eine Frage, kann es ein daß du irgendeinen psychischen Knacks hast? Piper sieht sie böse an Möchtest du darüber reden?

Piper: Nein, möcht ich nicht.

Der Pastor kommt zum Lieferwagen.

Pastor: lächelt Hey, Phoebe!

Phoebe: lächelnd Hey, Pastor Williams!

Pastor: Ich wußte gar nicht, daß sie auch wieder im Lande sind. sie umarmen sich Na, schon die Nase voll von New York?

Phoebe: Nein. Doch ich hatte Heimweh. beide lachen Ich lauf rüber zum Kiosk, soll ich was mitbringen?

Piper schüttelt leicht mit dem Kopf.

Pastor: Nein, danke.

Phoebe: klopft ihm auf den Arm Es war schön sie wiederzusehen. und geht

Pastor: Gleichfalls.

Der Pastor stellt sich vor Prue und sieht sie fragend an. Sie zögert zunächst ein wenig, atmet dann aber tief durch und...

Piper: Okay, es geht um folgendes. Ich hab da eine Freundin, sie hat ein kleines Problem. Vermutlich sogar ein großes... Und ich weiß nicht, was ich ihr raten soll.

Pastor: Wollen wir reingehen?

Piper: Nein... Ich muß leider gleich wieder los.

Pastor: Was hat sie für ein Problem?

Piper: zögernd Wie soll ich... mich ausdrücken? Sie glaubt, daß sie womöglich eine lacht nervös Hexe ist.

Pastor: Beschäftigt sie wohl sehr?

Piper: beide gehen ein Stück nebeneinander Hmmhm. Könnte doch gefährlich sein, oder?

Pastor: Eine ungewöhnliche Frage für unsere aufgeklärte Zeit... Haben sie im Religionsunterricht aufgepaßt?... Exodus 22, 17. Da steht, "Eine Hexe sollst du nicht am Leben lassen." bleibt stehen

Piper: sieht ihn an Bedeutet das, äh...

Pastor: Früher wurde das so ausgelegt, daß man sie töten darf, weil sie böse sind.

Jetzt ist Piper nur noch verunsicherter.


Am Kiosk. Phoebe hat sich einen Zeitschrift aus der Ablage genommen, schaut sie an und nimmt sie dann. Dann nimmt sie einen Kaugummi dazu.

Phoebe: sie reicht beides dem Verkäufer Hier.

Verkäufer: schaut es an 3.55.

Phoebe: Phoebe holt ihr Portemonnaie aus ihrer Handtasche Gut.

Währenddessen beobachtet sie ein altes Pärchen beim Ausfüllen eines Lottoscheins und lächelt. Der alte Mann hält seinen Schein hoch.

Alter Mann: Der Hauptgewinn ist diese Woche 10 Millionen Dollar. legt den Arm um seinen Frau Und wer weiß, vielleicht ist ja heute unser Glückstag.

Phoebe: lächelt Möglich wär's. sie nimmt einen Lottoschein in die Hand

Max: traurig Wenn nicht... verliern wir unser Haus.

Phoebe durchfährt plötzlich eine Vision als sie den Lottoschein anfäßt. Sie sieht einen großen Fernseher vor sich, und auf dem Bildschirm erscheinen 6 weiße Bälle mit den Lottozahlen darauf. Phoebe ist zunächst etwas überrascht, aber dann...

Phoebe: 4, 16, 19, 30, 32, 40. Das sind die Gewinnzahlen.

Verkäufer: Ja klar, das hoffen alle. Phoebe geht zu dem alten Mann Möchten sie die Sachen jetzt haben, oder soll ich sie zurücklegen?

Phoebe: bekräftigend 4, 16, 19, 30, 42 und 40. Glauben sie mir, Mr., heute ist wirklich ihr Glückstag. der Mann sieht seine Frau an, und sie nickt, also füllt er seinen Schein mit den Zahlen Ja, warum eigentlich nicht. nimmt sich einen Lottoschein Ich werde auch einen Schein ausfüllen.

Der alte Mann winkt ihr lachend zu, während er seinen Schein ausfüllt.


Im Lieferwagen. Piper sitzt auf dem Fahrersitz, den Kopf auf eine Hand gestützt und denkt nach.

Phoebe: macht die Beifahrertür auf und steigt ein; fröhlich Fertig? Dann los!

Piper: sieht sie an, während Phoebe sich anschnallt Warum grinst du denn so?

Phoebe: Ach, nur so.

Piper schaut nach hinten und fährt rückwärts los. Eine alte Frau steht an der Essensausgabe der Kirche und schaut ihnen nachdenklich hinterher. Als sie sich am Kopf kratzt, sehen wir das Tattoo eines Engels auf ihrer Hand. Es ist Britney.


Inzwischen ist es dunkel. Andy und Morris sitzen in einem Auto vor dem Quake. Morris betrachtet gerade Fotos von den verschwundenen Frauen, darunter ganz oben das von Britney, mit dem Tattoo auf der Hand. Er reicht es weiter an Andy.

Andy: Was soll ich dazu noch sagen? Ich hab bei dieser Sache kein gutes Gefühl. Der Fall ist irgendwie unheimlich.

Morris: stöhnt und lehnt sich zurück Jetzt geht das wieder los.

Andy: Ich meine, wo sind diese Frauen? Sie können doch nicht einfach spurlos verschwinden.

Morris: sieht ihn an Sie denken an Entführung durch Aliens, hab ich Recht, Trudeau?

Andy: sieht ihn an Ich mein es ernst, Morris.

Morris: Ich weiß. Genau das hatte ich befürchtet. Lassen sie mich raten. Ihr Lieblingsfilm als Teenager war, ähm, "Ghostbusters"! Stimmts? Andy antwortet nicht Hören sie. Hinter der Sache steckt sicher nur ein Verrückter, der auf hübsche Frauen steht. Das kennen wir doch. Das ist nichts neues. Also, sobald er wieder auftaucht, um sich ein neues Opfer zu suchen, schnappen wir ihn uns, und damit wäre die Welt wieder ein Stück sicherer. Da ist nichts unheimliches dran.

Andy sieht ihn an und nickt ganz leicht. Morris ist halbwegs zufrieden.

Andy: Tanz der Teufel, Teil 2. Morris sieht ihn fragend an Das war mein Lieblingsfilm. So, jetzt wissen sie's.

Er schaut aus seinem Fenster und sieht auf der anderen Straßenseite Prue aus ihrem Auto aussteigen und ins Quake gehen.

Morris: schaut aus seinem Fenster Der Geldautomat da drüben hat doch bestimmt 'ne Überwachungskamera. Vielleicht ist auf dem Band merkt daß Andy aussteigt Halt! Wo wollen sie hin? Andy macht die Tür zu, bleibt aber stehen Ahh. Oh, nein, nein. lacht Vergessen sie's, Romeo. Damit fliegt unsere Tarnung auf.

Andy: beugt sich zum Fenster herunter Kommen sie, Morris, machen sie mal halblang! Ich muß mit ihr reden... Bitte. Fünf Minuten, mehr brauch ich nicht.

Morris ist zwar genervt, tippt aber dann doch auf seine Uhr, um Andy zu zeigen daß er gehen kann. Andy schaut auf seine Uhr.


Im Quake. Prue kommt gerade herein. Sie schaut sich suchend um und geht zur Küche. Da kommt ihr Piper an der Küchentür entgegen.

Piper: ruft einem der Kellner zu Cindy, kommen sie, der Lachs ist fertig! zu dem Kellner, der an ihr vorbei in die Küche geht Hektor, wir brauchen saubere Teller! Beeilung!

Prue faßt sie an den Händen und dreht sie zu sich um.

Prue: Ach sag mal, daß Andy meine Funknummer von dir hat, kann nicht zufällig sein, oder?

Piper: Nein, wieso?

Beide gehen nebeneinander her.

Prue: Nicht so wichtig.

Piper: scheint echt überarbeitet zu sein Sag mir bitte, daß es richtig ist, seinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen.

Prue: Ja, und vorläufig wirst du von uns die einzige sein, die das tut. Ich hab mein Bewerbungsgespräch vermasselt.

Piper: Das glaub ich dir nicht. Du warst dicher großartig.

Sie bleiben stehen. Prue sieht Phoebe und Stefan an einem der Tische sitzen und sich unterhalten. Phoebe lächelt.

Prue: Was macht Phoebe denn da?

Piper: Sie flirtet.

Prue: Ja, und ihr Kleid kommt mir so bekannt vor. Woher hat sie es?

Piper: Aus meinem Schrank nicht.

Mann: ruft von hinten Hallo, Piper!

Piper: stöhnt Die Arbeit ruft. und geht wieder an die Arbeit

Phoebe lacht gerade über irgendetwas, als Prue an den Tisch kommt.

Phoebe: Prue, hi! Das ist meine ältere Schwester. Prue, Stefan. Der berühmte Fotograf.

Stefan: steht auf und reicht ihr die Hand Ist mir ein Vergnügen.

Prue: gibt ihm die Hand Ganz meinerseits. betont freundlich zu Phoebe Hübsches Kleid hast du da an.

Phoebe: Keine Sorge, es ist nicht deins.

Prue: Ich weiß, sowas könnt ich mir gar nicht leisten.

Phoebe: Würdest du mich bitte für einen Augenblick entschuldigen? Ich bin gleich wieder da.

Phoebe steht auf und geht mit Prue mit. Stefan schaut ihnen hinterher und dann hinunter auf seinen Hand. Aber wir sehen nicht die Hand eines jungen Mannes, sondern die eines Greises. Offenbar läßt die Lebenskraft, welche er Britney entzogen hat, schon wieder nach.


Prue kommt hinter Phoebe in die Küche.

Prue: verärgert Wie meinst du das, du hast es anschreiben lassen!? Du bist pleite!

Phoebe: Nicht mehr lange. dreht sich um

Prue: ungläubig Was soll das heißen? vorwurfsvoll Hast du etwa deine Kräfte eingesetzt?

Phoebe: Schon möglich. Sag bloß, du hast das noch nie getan?

Prue: Doch, aber darum geht es im Augenblick gar nicht, wir reden jetzt nämlich über dich.

Piper: kommt hinzu Was macht ihr denn hier in der Küche?

Phoebe: Dasselbe wie zuhause. Streiten.

Prue: Warst du auf der Rennbahn, oder hast du an der Börse spekuliert?

Phoebe: Einen Lottoschein ausgefüllt.

Piper: Phoebe!

Phoebe: laut Erwartet ihr von mir, daß ich meine Visionen einfach ignoriere und einer bedürftigen Familie nicht helfe?! Dazu haben wir doch unsere Kräfte, oder etwa nicht?!

Prue: bestimmt Nein! Unsere Kräfte sind nicht dazu da, um uns einen Vorteil zu verschaffen! So steht es jedenfalls im "Buch der Schatten"!

Piper: Piper hat Angst daß jemand sie hören könnte. Nicht so laut.

Phoebe: Du hast selbst gesagt, daß wir Geld brauchen, und ich besorge uns welches!

Piper: flehend Streitet euch woanders.

Prue: wütend Such dir gefälligst einen Job, wie alle anderen auch!

Phoebe: Ich setze stattdessen lieber meinen Verstand ein!

Andy kommt in die Küche.

Andy: Prue, ich...

Eine der Küchenhilfen dreht sich gerade mit einem Stapel Teller in den Händen um.

Piper: Vorsicht!

Aber es ist schon zu spät. Andy stößt mit ihm zusammen, und die Teller fallen herunter. Piper hat erschrocken die Arme hochgerissen, und .plötzlich hält die Zeit an. Die Teller bleiben auf dem Weg nach unten in der Luft hängen.

Piper: entsetzt Oh nein. Nein, nein, nein, nein, nein. Nicht schon wieder. geht

Prue: schreit Phoebe wütend an Sieh nur was du angerichtet hast!

Phoebe: Ist das vielleicht meine Schuld?!

Piper: kommt erstaunt zurück Ihr seid nicht erstarrt?

Phoebe: Bei Hexen scheint das wohl nicht zu funktionieren. Prue geht zur Tür und schaut hinaus ins Restaurant Piper, wie lange hält das an?

Die Gäste bewegen sich weiter munter wie vorher. Offenbar hat die Zeit nur in der Küche angehalten.

Piper: Ich hab keine Ahnung. Nicht lange.

Prue: kommt von der Tür zurück Und da draußen wirkt es auch nicht.

Piper: entsetzt Ohh! Sag mir, daß das nicht wahr ist!! schlägt die Hände über den Kopf

Im Restaurant draußen ist derweil Morris aufgetaucht. Er schaut sich um, anscheinend auf der Suche nach Andy. Stefan schaut mißtrauisch zu ihm hinüber. Als Morris die Hand in die Hosentasche steckt, kann man seine Polizeimarke am Gürtel sehen. Stefan steht schnell auf und verschwindet.

In der Küche versucht Phoebe derweil Piper zu beruhigen.

Phoebe: Jetzt beruhige dich. Alles wird wieder gut.

Prue schaut noch einmal zur Tür hinaus und sieht, wie eine Kellnerin mit Morris redet.

Kellnerin: deutet auf die Küche In der Küche.

Morris: Danke.

Kellnerin: Gern geschehen. geht

Morris geht in Richtung Küche.

Prue: Oh Gott, Andy's Partner ist im Lokal, und er kommt hierher.

Piper: Was soll'n wir denn jetzt machen? Halt ihn auf!

Prue rennt schnell zur Küchentür hinaus um Morris abzufangen. Sie läuft ihm entgegen und hält ihn fest.

Prue: lachend Hey! Sie sind Inspektor Morris.

Morris: Ganz recht. Ist Trudeau da drin? zeigt auf die Küche

Prue versucht ihn am Weitergehen zu hindern, hat aber wenig Erfolg.

Prue: Andy? Suchen sie ihn?

Morris: Ja natürlich und ob.

Prue: Mh, keine Ahnung.

In der Küche fächert Phoebe Piper derweil mit einem Tablett Luft zu.

Phoebe: Durchatmen, Piper! Immer weiter!

Vor der Tür schiebt Morris sich an Prue vorbei.

Morris: Entschuldigen sie bitte.

Prue: versucht ihn aufzuhalten Al-also, ich-ich-ich-ich... er macht die Tür auf und Prue ruft erschrocken Warten sie!

Als er die Tür öffnet läuft die Zeit plötzlich weiter. Die Teller fallen endlich zu Boden und gehen kaputt. Andy kann seinen Satz beenden.

Andy: ... muß mit dir... er schaut sich fragend in der Küche um und sieht Prue und Morris hereinkommen reden. zu Morris Was wollen sie denn hier? Ich dachte, ich hätte fünf Minuten.

Morris: klopft mit dem Finger auf seine Uhr Ja, inzwischen sind 10 vergangen.

Andy: schaut auf Morris' Uhr Was? er schaut ungläubig auf seine eigene Uhr

Piper: genervt Könnten sie dann wieder gehen? Wir haben hier alle Hände voll zu tun.

Andy: Ja, natürlich.

Prue: Ich ruf dich nachher noch an. Ich versprech's.

Andy: immer noch etwas verwirrt Okay. er geht mit Morris

Prue: Okay.

Phoebe: ruft hinterher Wiedersehn! Bis dann!

Andy und Morris sind weg.

Piper: Es ist so furchtbar, eine Hexe zu sein.

Prue und Phoebe sehen sich gegenseitig schuldbewußt an.


Auf dem Dachboden der Halliwells. Piper blättert im "Buch der Schatten". Bei einer Seite wartet sie und liest nachdenklich. Nach einer Weile kommt Phoebe herein.

Phoebe: Hey. Piper schaut zu ihr hin Was tust du hier?

Piper: schaut wieder auf das Buch Lesen... Nachdenken.

Phoebe: Worüber?

Piper: klappt das Buch zu Darüber, wie sehr unser Leben aus den Fugen geraten ist, seit wir Hexen sind.

Phoebe: Ist das denn... so schlimm? setzt sich ihr gegenüber auf einen Stuhl

Piper: Du verstehst das nicht. Du siehst das ein bißchen anders... Du hast nie vor irgendetwas Angst... Und dafür beneide ich dich seit ich denken kann.

Phoebe: Ach weißt du, das hat mich schon oft in Schwierigkeiten gebracht. sie lacht, dann folgt eine kurze Stille Was bedrückt dich außerdem noch?

Piper: Ich weiß nicht. Nur unser... unser ganzes Leben lang waren wir normal, wie alle anderen. Sind morgends zur Arbeit gehetzt, sind auf irgendwelche Typen reingefallen, haben uns Schuhe gekauft... Und eines Tages wachen wir plötzlich auf... und alles... hat sich verändert. Wir sind jetzt Hexen, und... Ich weiß nicht, ob das gut ist, oder ob das schlecht ist.

Phoebe: Soll das'n Witz sein? Das ist phantastisch!

Piper: Wie kannst du dir da so sicher sein? Wir wissen doch kaum was über unsere Fähigkeiten. Warum wir sie überhaupt besitzen. Was sie bedeuten? Nicht einmal, wo sie herkommen... Ich meine, woher wissen wir... Woher wissen wir, daß sie nicht vom Teufel kommen?

Phoebe: Piper, das haben wir doch alles schon besprochen. Wir sind gute Hexen.

Piper: Woher wissen wir das? Was ist mit Jeremy?... Vielleicht gibt es ja wirklich noch andere Hexer, die uns umbringen wollen. Und woher wissen wir eigentlich, daß wir nicht genauso bösartig sind... Diese Fragen machen mir Angst. Wir wissen es einfach nicht. sie schaut nachdenlich zu Boden Ich will. ein bißchen flehend Ich will einfach nur wieder normal sein, auch wenn... manchmal alles drunter und rüber geht... Ist das denn zuviel verlangt? sie weint

Phoebe: Hör mir mal gut zu, Piper... Ich kenne... keinen liebevolleren und fürsorglicheren Menschen als dich... Nein, ich mein das ernst. Ehrlich. Immer bist du da, um anderen zu helfen. Sogar Fremden. Und das machst du schon dein Leben lang. Und deshalb... kann es unmöglich anders sein, als dir diese... diese Gabe... geschenkt wurde, um Gutes zu tun. Damit du die Unschuldigen beschützen kannst... So wie es im "Buch der Schatten" steht... Außerdem, wenn sich einer von uns Sorgen machen muß, daß er ein schlechter Mensch ist, dann bin ich das, oder?

Piper muß anfangen zu lachen, und Phoebe schließt sich ihr an.

Phoebe: Ich sage dir, du brauchst keine Angst zu haben... steht auf So, jetzt geh ich. Ich hab nämlich meinen ersten Job als Fotomodell.

Sie nimmt eine Pose ein, als ob sie vor einer Kamera stände. Piper lacht und schüttelt dann den Kopf. Phoebe geht und läßt sie allein und grübelnd zurück.


An einem Yachthafen. Die Möven schreien. Die Kamera schwenkt über einige Boote hinüber zu einem großen Haus, auf welchem "CASTAGNOLA's" steht. Es ist ein Restaurant.

Im Inneren sehen wir Prue und Andy gegenüber an einem Tisch sitzen. Auf dem Tisch steht eine Vase mit einigen Rosen. Eine Kellnerin bringt gerade zwei Tassen Kaffee auf einem Tablett.

Kellnerin: So. stellt eine Tasse vor Prue ab

Prue: Danke.

Kellnerin: sie stellt die andere Tasse vor Andy Und einen für sie.

Andy: Danke.

Die Kellnerin geht.

Prue+Andy: gleichzeitig Oh, Andy... / Also, hör zu...

Beide lachen.

Prue+Andy: Fang du an.

Es folgt ein kurzer Moment der Stille und des Nachdenkens, bevor Andy endlich das Wort ergreift.

Andy: Es gibt nichts zu bereuen, Prue.

Prue: Ich will ehrlich zu dir sein, Andy. Für mich schon... Aber das bedeutet nicht, daß ich keinen Spaß gehabt hätte. Im Gegenteil. Ganz besonders schön war...

Andy: lacht Ja, das war toll.

Prue: schmunzelnd Jaa. Und... natürlich auch wie wir...

Andy: beide lachen Ja, das war auch sehr schön.

Prue: Ja, aber, weißt du, es geht gar nicht darum, Andy, sondern... Wir haben uns fast sieben Jahre nicht gesehn... Einfach da weiter zu machen, wo wir aufgehört haben...

Andy: Ich weiß. Ich weiß was du meinst, glaub mir. Ich will ja auch nur wissen, warum du dich fortgeschlichen hast... Wieso machst du daraus so ein großes Geheimnis?

Prue: Glaub mir, du willst es nicht wissen.

Andy: Versuch's doch mal.

Prue: denkt nach Wie soll ich's sagen?... Mein Leben ist irgendwie... kompliziert geworden... Und ich will mich zur Zeit auf keine feste Beziehung einlassen.

Andy: Prue... Wir hatten Sex. Wir müssen deswegen nicht unbedingt heiraten. Prue schaut nach unten, und fängt dann an zu lachen Okay... Was hälst du davon, wenn wir so tun, als wäre das nie passiert?

Prue: Erwartest du jetzt, daß ich dir um den Hals falle und sage, "Wie könnte ich diese Nacht jemals vergessen?"

Andy: lacht Nein, ich meine es ernst. Äh, sagen wir doch einfach, diese Nacht war Teil unserer alten Beziehung. Wir lassen uns Zeit und fangen nochmal ganz von vorn an. er sieht sie erwartungsvoll an Prue, ich sehe das als unsere zweite Chance... Verspielen wir sie nicht leichtfertig.

Sie sieht ihn an, nach einer Antwort suchend, als es plötzlich anfängt zu klingeln. Andy holt seinen Beeper heraus und Prue ihr Handy.

Andy: Typisch für ein Rendevouz der 90er Jahre. schaut auf seinen Beeper

Prue: Ja. Entschuldige bitte. geht ans Telefon Hallo?... Ja. Ja, aber natürlich. Das kann ich einrichten... Okay. Danke. legt auf Damit hatte ich nicht gerechnet. Das war das Auktionshaus. sie steckt das Handy wieder in ihre Handtasche Sie wollen, daß ich gleich nochmal vorbeikomme. steht auf Ich muß gehen.

Andy: er ist ein wenig genervt und verärgert Mmh.

Prue: Ähm... Laß mir einfach Zeit, um über alles in Ruhe nachzudenken.

Er schaut sie an. Nach einem Moment geht sie dann endlich.


An der Kirche. Die Kamera blickt hinüber zu der großen Eingangstür.

Piper sitzt auf dem Fahrersitz ihres Autos und schaut nachdenklich hinüber.

Piper: schaut nach vorn und redet sich selbst Mut zu Vor nichts brauch ich mich zu fürchten... Vor nichts brauch ich mich zu fürchten... Vor nichts, rein gar nichts, brauch ich mich zu fürchten. sie macht den Gurt los und öffnet die Tür Vor nichts. steigt aus

Sie macht die Tür zu und geht langsam über die Straße hinüber zur Kirche. Und wieder kommen ihr Zweifel als sie näherkommt. Ihre Schritte werden langsamer. Sie geht langsam die Treppe hinauf. Vor der Tür bleibt sie stehen. Ihre Hand greift vorsichtig und zögernd nach dem Türgriff. Dann endlich faßt sie ihn an. Nichts passiert. Sie überlegt einen Moment und reißt dann schwungvoll die Tür auf und schaut in das Dunkel im Inneren der Kirche. Dann schaut sie sich vorsichtig um und geht ein Stück nach vorn. Vorsichtig stellt sie einen Fuß auf die andere Seite der Tür in die Kirche und zieht ihn aber schnell wieder zurück. Sie schaut sich um und wartet darauf ob etwas Schreckliches passiert, aber nichts geschieht. Sie stellt sich mit beiden Füßen in die Kirche und wartet. Wieder trifft sie kein Unglück, kein Blitz fährt vom Himmel herab, um sie zu strafen. Lächelnd geht sie wieder nach draußen und reißt dann jubelnd die Arme nach oben.

Piper: triumphierend ICH BIN GUT!!!

Lächelnd und stolz geht sie die Treppe wieder hinunter zur Straße. Auf dem Weg geht gerade die alte Britney langsam vorbei und schaut ungläubig zu ihr hoch und bleibt stehen. Piper geht zu ihr hin. Britney schaut sie verwirrt an. Piper nimmt ihre Hand und bemerkt etwas überrascht das Tattoo des Angels auf der Hand der alten Frau. In ihren Gedanken sieht sie die junge Britney im Quake, wie sie Phoebe ihr Tatoo zeigt. Ungläubig schaut sie Britney an.

Piper: Britney?

Die alte Frau reißt erstaunt die Augen auf. Endlich hat sie jemand erkannt.

Britney: Sie kennen mich?... Ist das mein Name?

Piper starrt sie ungläubig an.


Bei Bucklands. Rex kommt aus seinem Büro und schüttelt Prue's Hand.

Rex: Prue, danke daß sie nochmal gekommen sind.

Prue: Um ehrlich zu sein, ich hab nicht damit gerechnet, daß sie mich nochmal sehen wollen.

Rex: Von allen Bewerbern haben sie den besten Eindruck hinterlassen. sie gehen zusammen aus dem Raum Und jetzt würde ich gern ihren Sachverstand prüfen. Ich will mich davon überzeugen, wie gut sie wirklich sind.

Sie kommen in einen Raum, in dem gerade zur Renovierung ein Gerüst aufgebaut ist. Eine Leiter steht herum, und auf dem Boden ist Stoff ausgelegt, damit er nicht schmutzig wird. Auf einem Gestell steht ein wertvoll aussehendes Bild.

Rex: Vorsicht, fallen sie nicht. Hannah wartet vor dem Bild Darf ich vorstellen? Hannah Webster, eine unserer Assistentinnen. Das ist Prue Halliwell.

Prue: beide geben sich die Hand Tag! Ich bin sehr erfreut sie kennenzulernen.

Rex: zu Prue Was können sie uns zu diesem Gemälde sagen?

Prue: betrachtet das Gemälde näher Es handelt sich um... die Madonna del Plato. Von Giovanni Bellini. 16. Jahrhundert. Ein fabelhaftes Werk. Gut drei bis vier Millionen Dollar wert, wenn es keine Kopie wäre.

Hannah: Wie kommen sie darauf, daß es eine Kopie ist?

Prue: Zu gut erhalten. Kein Gelbstich. Und abgesehen davon, ist der Rahmen aus Pinienholz. Italienische Maler zu dieser Zeit benutzten nur Pappel.

Rex: Mhhmmhh. geht weiter zu einer kleinen Statue Und, ähm, was fällt ihnen dazu ein?

Prue: Degat. Soweit ich weiß, ist das die einzige Figur, die er jemals selbst ausgestellt hat.

Hannah stößt "rein zufällig" leicht gegen die Leiter neben sich. Auf dem Brett, welches auf den zwei Leitern liegt, steht ein Eimer mit Farbe, der dadurch zu wackeln anfängt und umkippt.

Rex: erschrocken Vorsicht!

Weiße Farbe fließt heraus und fällt herunter. Normalerweise wäre Prue jetzt total mit Farbe bedeckt, aber sie hat reaktionsschnell die Hände hochgerissen, und der Strom der Farbe wird mitten in der Luft abgelenkt und landet auf dem Boden. Einige Spritzer beschmutzen Hannah's schwarze Schuhe.

Hannah: Eaah!

Rex: besorgt zu Prue Alles in Ordnung?

Prue: Oohh, ja. Ja. Nichts passiert.

Rex: Gut. Ganz sicher? ungläubig Ich weiß überhaupt nicht, wie das geschehen konnte. Tut mir leid.

Prue: Ist schon okay.

Rex: Also, ich, ähm... lacht nervös Was soll ich nur dazu sagen? Außer, ähm, der Job gehört ihnen. Falls sie ihn immer noch haben wollen?

Prue: sieht ihn erstaunt an Ist das ihr Ernst?

Rex: Können sie Montag anfangen?

Prue: lächelnd Ja, aber natürlich!

Rex: lächelt Fabelhaft. Dann ist ja alles klar. Die Einzelheiten ihres Vertrags klären wir bei Gelegenheit. Aber erst mal, er gibt ihr die Hand herzlich willkommen im Team.

Prue: lächelt Danke! Vielen Dank. Bis dann. sie geht

Hannah schenkt ihr beim Vorbeigehen noch einen bösen Blick und sieht ihr dann hinterher.

Rex: Was hälst du von ihr?

Hannah: Entweder ist sie der größte Glückspilz auf Erden, oder... Sie ist eine Hexe.


Im Halliwell-Haus. Prue kommt zur Haustür herein, wirft den Schlüssel auf die Anrichte und stellt ihre Tasche daneben. Dann geht sie in die Halle und zieht dabei ihre Jacke aus.

Prue: ruft laut Piper! Phoebe! Jetzt ratet doch mal...

Von der Seite kommt plötzlich die alte Britney hinzu.

Britney: Was denn?

Prue bleibt verwirrt stehen.

Piper: kommt mit einer Schüssel aus der Küche Prue! Gottseidank daß du da bist.

Prue: Äh, ja, und wer ist...

Piper: gibt Britney die Schüssel Ähm, hier, das ist für dich, Britney. Setzt dich an den Tisch, dort kannst du besser essen. Geh ruhig.

Britney geht langsam zum Tisch im Eßzimmer.

Prue: Ähm, wie bitte? Britney?

Beide folgen ihr.

Piper: Du wirst das nicht glauben. Ich kann es ja selbst kaum fassen, aber ich denke... Nein, ich weiß, bleibt stehen daß diese Frau Britney Reynolds ist.

Prue: glaubt ihr nicht Ja klar, und außderdem ist sie Praktikantin im Weißen Haus.

Piper: ernst Nein, das ist mein Ernst. Britney sitzt am Tisch und ißt ihre Suppe mit einem Löffel Britney hat eine Tätowierung. Einen Engel auf ihrer rechten Hand, weißt du noch?

Prue dreht sich zu Britney um und bemerkt die Tätowierung auf ihrer rechten Hand.

Prue: ungläubig Das ist doch nicht möglich.

Piper: Das hab ich zuerst auch gedacht. Aber dann stellte ich ihr ein paar Fragen. Fragen, die nur Britney beantworten konnte... Sie mag vielleicht senil sein, aber es hat gereicht, um mich zu überzeugen.


Das alte Fabrikgebäude, in dem Stefan sein Fotoatelier hat. Piper's hellbrauner Lieferwagen fährt vor. Phoebe steigt aus, ein Kostüm in einer Folientüte in der Hand und geht um den Wagen herum zur Eingangstür.

Phoebe: sie klopft und ruft laut Stefan! Ich bin's, Phoebe!

Nach einem kurzen Moment greift sie nach dem Rürgriff um hineinzugehen. Als sie ihn berührt, durchfährt sie eine schreckliche Vision.

Sie liegt gefesselt auf einem hellleuchtenden Tisch, so wie Britney. Plötzlich tritt Jaffna/Stefan hervor, seine Augen glühen furchterregend. Sie hat Todesangst und schreit.

Die Vision ist zuende. Phoebe läßt ihr Kostüm fallen und rennt erschrocken zurück zum Lieferwagen. Sie steigt schnell ein, aber als sie sitzt, greift plötzlich eine Hand von hinten um ihren Kopf, drückt sich auf ihren Mund und zieht sie nach hinten. Phoebe versucht zu schreien.


Inzwischen ist es Nacht. Vor dem Haus der Halliwells. Piper und Prue gehen auf den Dachboden und zum "Buch der Schatten", welches auf einem Gestell liegt.

Prue: Piper, wovon redest du?

Piper: Ich hab darüber etwas gelesen. blättert das Buch auf Hier im "Buch der Schatten" sie sucht die richtige Seite O-okay, da ist es. liest "Jaffna erscheint jährlich für eine Woche, um seinen Hunger an der Lebenskraft junger Menschen zu stillen."

Prue: "Dazu benutzt er die Magie des Bösen Auges. Sein Ziel ist die ewige Jugend."

Piper: Und genau das muß Britney passiert sein.

Prue: Ja, aber gibt es nicht irgendeinen Spruch, um das irgendwie wieder rückgängig zu machen?

Piper: Doch, natürlich. sie blättert zwei Seiten weiter "Die Hand der Fatima".

Auf der Seite ist eine große Hand abgebildet. Auf der Handfläche befindet sich ein großes Auge. An jedem Finger hängt ein anderes Tier. Am ersten eine Schlange, am zweiten ein Frosch, am dritten eine Schildkröte und am vierten eine Eidechse (der Daumen ist leer). Als Überschrift steht darüber "The Hand of Fatima".

Piper: Hier steht, daß der Prophet Mohammed sie vor vielen Jahrhunderten angerufen hat, um Jaffna dorthin zu verbannen, ähm, von wo er einst gekommen war.

Prue: Ja, aber das Problem ist, daß wir weder wissen, wer Jaffna ist, noch wo wir ihn finden können.

Britney in der Küche hat plötzlich etwas bemerkt und geht hin zu der Serviette von Stefan, die am Kühlschrank hängt. Sie nimmt sie ab, liest die Adresse und erschrickt furchtbar und fällt zu Boden.

Piper und Prue haben das Geräusch vom Dachboden aus gehört.

Piper: Britney?

Sie eilen nach unten.


In der Küche. Piper und Prue kommen besorgt hereingerannt. Britney sitzt inzwischen benommen an der Wand und hat die Augen geschlossen.

Piper: beide kauern sich neben ihr hin Oh mein Gott, was ist passiert?

Prue: Britney, ist alles in Ordnung?

Britney versucht etwas zu sagen, hat aber Mühe zu sprechen.

Piper: Ruf einen Krankenwagen.

Prue: Soll ich ihnen sagen, daß hier eine junge Frau an Altersschäche leidet? Piper sieht die Serviette Was ist das?

Piper: betrachtet die Serviette Das ist eine Serviette aus meinem Restaurant. dreht sie um Auf der Rückseite steht Stefan's Adresse.

Britney: mühsam Jaff-na.

Prue und Piper sehen sie bestürzt an.

Piper: Prue, ich glaube, Phoebe ist grade dort.


Wir sehen das Schwarz-Weiß-Bild einer Überwachungskamera. Die Zeit, anfänglich 10:34:29 pm, läuft in 2-Sekunden-Schritten, und es folgt jeweils ein neues Bild. Auf dem Bild sehen wir Stefan und eine junge Frau Hand in Hand aus dem Quake kommen.

Morris: Na bitte, wer sagt's denn, das ist doch das erste Opfer.

Andy: Sie verläßt das Lokal mit diesem Fotografen Stefan.

Wir sehen Andy in seinem Büro vor seinem Schreibtisch sitzen und auf einen Monitor schauen. Morris steht daneben.

Morris: Und nach Zeugenaussagen wurden sie zuletzt im Quake gesehen. Steht er auf der Liste der Verdächtigen?

Andy: Seit eben ganz oben.

Morris: Es lebe die Überwachungstechnik.

Beide machen sich schnell auf den Weg.


In dem Fabrikgebäude mit Stefan's Atelier. Phoebe ist inzwischen an den leuchtenden Tisch gefesselt. Im Hintergrund läuft laute Musik. Sie hebt den Kopf um etwas erkennen zu können.

Phoebe: verzweifelt Bitte! Stefan! Oder wer auch immer du bist! Laß mich gehen!

Stefan/Jaffna tritt aus dem Hintergrund hervor. Hinter ihm leuchtet es dunkelrot.

Jaffna: mit einer tiefen, dämonischen Stimme Ich heiße Jaffna. er lacht

Dann fangen seinen Augen an hellrot zu glühen. Phoebe auf dem Tisch schaut entsetzt zu ihm hoch und schreit vor Angst.

Vor dem Gebäude fährt jetzt Prue mit dem Wagen vor, Piper sitzt neben ihr. Sie macht den Motor und die Scheinwerfer aus, und beide laufen schnell los. Piper rennt als erstes zu Phoebe's Lieferwagen und schaut zur Fahrertür hinein.

Prue: Ist sie da drin?

Piper: Nein! Prue!

Prue: Keine Angst, wir finden sie.

Piper: Sollten wir nicht lieber die Polizei rufen?

Prue: Nein, wenn Jaffna sie hat, sind wir die einzigen die ihn aufhalten können.

Piper: Ohne Phoebe sind wir machtlos. Die Formel wirkt nur, wenn wir alle drei gemeinsam sprechen.

Aus dem Gebäude dringt plötzlich ein lauter, verzweifelter Schrei von Phoebe.

Phoebe: AAAAHHHH!

Prue und Piper laufen sofort zur Tür. Im Inneren beginnt Jaffna mit Hilfe von Strahlen aus seinen Augen, Phoebe ihre Lebenskraft zu entziehen. Sie fällt erschrocken zurück auf den Tisch, völlig hilflos gegen ihn. Prue und Piper kommen zur Tür hinein und sehen ihn. Jaffna ist abgelenkt und sieht mit seinen glühenden Augen zu ihnen herüber. Mit einem Zusammenkneifen ihrer Augen schleudert Prue ihn hoch in die Luft und rückwärts gegen eine Wand. Er schreit vor Schmerzen, ist aber noch nicht k.o. Piper eilt schnell zum Tisch mit Phoebe und versucht die Fesseln zu lösen.

Phoebe: voller Angst Piper!

Jaffna ist inzwischen wieder aufgestanden. Er schüttelt wütend und knurrend den Kopf, streckt seine Hand nach Prue aus und hellleuchtende Strahlen aus seinen Augen schweifen erst kurz durch den Raum und treffen dann genau in Prue's Augen und beginnen wiederum ihr teuflisches Werk. Er kommt langsam immer näher, während Prue einfach nur wie gelähmt dasteht und anscheinend nichts gegen ihn unternehmen kann. Und während er Schritt für Schritt herankommt, wird auch sie durch die teuflische Kraft immer nähher herangezogen und gleitet über den Boden.

Piper ist immer noch mit Phoebe's Fesseln beschäftigt.

Piper: Zu dritt können wir ihn besiegen, okay?

Phoebe ist frei und steht schnell auf. Beide schauen hinüber zu Prue und Jaffna. Prue schwebt gerade an einem Tisch vorbei, auf dem Stefan's kleiner Handspiegel liegt.

Piper: ruft ihr laut zu Prue, greif dir den Spiegel!

Geistesgegenwärtig greift Prue mit ihrer rechten Hand nach dem Spiegel und hält ihn schnell vor ihr Gesicht. Jaffna's Strahlen werden zurückgeworfen und treffen Jaffna selbst. Er stürzt rückwärts gegen einen Tisch und brüllt wütend vor Schmerz. Wieder schießen Strahlen aus seinen Augen hervor, aber wieder treffen sie nur ihn selbst. Piper und Phoebe stellen sich neben Prue. Die hat inzwsichen einen Zettel hervorgeholt.

Prue: Jetzt!

Alle drei: lesen gemeinsam

Teuflich Augen seht diese Hand,
damit sie euch in die Hölle verbannt.

Prue gibt Piper schnell den Spiegel.

Gebe zurück was du den Menschen genommen,
und gehe dahin, von wo einst du gekommen!

Stefan liegt mit dem Rücken schon fast auf dem Tisch und ist etwas angeschlagen. Er hat seine Hand nach ihnen ausgestreckt, und seine Augen flackern nur noch schwach.

Jaffna: wütend Ihr könnt mich nicht aufhalten!

Prue streckt ihre rechte Hand nach vorn, und die Macht des Zaubers beginnt sich zu entfalten. Ihre Hand erstrahlt in einem hellen Licht, und auch die vier Tiere auf der "Hand der Fatima" erscheinen auf ihren Fingern. Aus ihrer Handfläche schießt ein heller bläulich-weiß leuchtender Strahl hervor.

Jaffna: ICH WERDE EWIG LEBEN!!

Prue's Strahl trifft ihn mitten in der Brust, und er schreit vor Schmerz und Verzweiflung.

Jaffna: NEEEINNN!!!

Die drei Schwestern intonieren weiter ihren Zauberspruch.

Teuflich Augen seht diese Hand,
damit sie euch in die Hölle verbannt.

Jaffna hat seine Hand weiter ausgestreckt, kann aber nichts gegen die drei unternehmen, als sie weiter aus seinen bösen flackernden Augen anzustarren. Währenddessen verrichtet "Die Hand der Fatima" weiter ihre Arbeit.

Gebe zurück was du den Menschen genommen,
und gehe dahin, von wo einst du gekommen!!!

Stefan: verzweifelt schreiend NEINNN!!! NEEEINNNNN...

Nach einem letzten kurzen Aufbäumen fällt er rückwärts auf den Tisch und bleibt reglos liegen. Die Energie des Zaubers hat ihn überwältigt. Der Strahl aus Prue's Hand bleibt weiter auf seine Brust gerichtet, bis er endgültig in Flammen aufgeht und schlagartig zu brennen anfängt. Als erstes bleibt nur noch sein Skelett auf dem Tisch liegen, welches dann anfängt hell zu leuchten und sich schlagartig auflöst, bis nur noch dunkler Staub in Form seines Körpers von ihm übrigbleibt. Ein starker Wind kommt auf und bläst den Staub herunter vom Tisch. Die drei Schwestern sehen gebannt und gleichzeitig entsetzt zu wie er vernichtet wird.

Im Haus der Halliwells. Britney liegt inzwischen schlafend auf dem Sofa. Plötzlich beginnt sich ihr Gesicht zu verwandeln. Als Jaffna verschwunden ist, wurde ihre Lebensenergie wieder frei, und aus der alten Britney wird wieder eine schöne, junge Frau. Sie wacht auf, läßt erstaunt ihre Augen umherwandern und setzt sich danach etwas erstaunt auf. Sie sieht an sich herab, bemerkt ihre merkwürdige Strickjacke und ist verwirrt.

Bei Prue, Piper und Phoebe. Jetzt wo Stefan/Jaffna vernichtet ist, läßt auch die Kraft des Zaubers nach und die "Hand der Fatima" verschwindet wieder. Alle drei Schwestern stehen zwar noch etwas benommen aber doch erleichtert da.

Phoebe: Das war echt cool!


Vor dem Gebäude. Als die drei Schwestern herauskommen, haben sich schon eine ganze Reihe Polizeiwagen mit Blaulicht und Sirenen versammelt. Andy und Morris steigen gerade aus ihrem Wagen und kommen auf sie zu.

Andy: überrascht Prue?! die drei Schwestern sehen sich fragend an Was machst du denn hier?

Andy bedeutet Morris mit der Hand zuerst den Tatort zu untersuchen, und der geht um den Lieferwagen herum zur Tür.

Prue: Ähm, Phoebe hat uns angerufen, weil sie Ärger mit dem Wagen hatte.

Piper: Ja, sie sagte, auf einmal ist er nicht mehr angesprungen.

Phoebe: Stefan wollte Fotos von mir machen, aber er hat mich versetzt.

Morris kommt wieder hinzu.

Andy: Ihr hattet großes Glück. Wir halten den Kerl nämlich für einen Mörder.

Morris: Drin ist er nicht, aber sein Wagen steht da. Ich schätze, er treibt sich hier noch irgendwo rum. Wir können gehen. er geht

Andy zögert noch einen Moment.

Andy: Darf ich mal?

Er schiebt Piper ein Stück zur Seite und geht zur Fahrertür des Lieferwagens. Er greift mit der Hand hinein und dreht den Schlüssel im Zündschloß um. Der Motor springt sofort an.

Piper: klopft sich an den Kopf Na sowas, sie sind ja ein richtiges Genie.

Andy: lächelt Kaum zu glauben, was?

Phoebe: lächelt Ja, dann fahr'n wir jetzt nach Hause.

Andy: Gute Idee.

Phoebe und Piper gehen. Andy bleibt vor Prue stehen und schaut sie fragend an.

Prue: Ähm... Danke. nervöse Stille Rufst du mich an?

Andy: Klar.

Prue geht an ihm vorbei zu ihrem Auto und schenkt ihm im Vorbeigehen noch ein kurzes Lächeln. Er dreht sich um und schaut ihr hinterher.


Am nächsten Tag. Wir sehen einen Blick über die Golden Gate Bridge zum anderen Ufer. Ein großes Schiff fährt gerade unter der Brücke hindurch. Möven kreischen.

Im Quake. Phoebe bahnt sich einen Weg durch die Menge von Gästen.

Phoebe: Hoppla! Entschuldigen sie bitte. kommt an einem Mann vorbei Darf ich mal? sie geht zur Bar

An der Bar sitzt einen junge Frau mit roten Haaren.

Phoebe: zu der Frau Hey! Wie geht's dir?

Die Frau erkennt Phoebe nicht und weiß nicht was sie von ihr will. Sie sieht sie erstaunt an. Phoebe dreht sich um und geht hinüber zu Piper und Prue an der Bar, mit einem etwas verwirrten Blick in den Augen.

Piper: Mmh? Kennst du sie irgendwoher?

Phoebe: Das kann man wohl sagen. Sie war eins von Stefan's Opfern. Doch sie scheint sich an nichts zu erinnern.

Prue: Da hat sie Glück.

Phoebe: wehmütig Nein, ich habe Glück. Ich kann was daraus lernen. Ich werde in Zukunft vorsichtiger sein.

Prue: Äh, hab ich da richtig gehört? Hat sie tatsächlich zugegeben, etwas falsch gemacht zu haben?

Piper: lächelt So hörte es sich an. Prue muß ebenfalls schmunzeln

Phoebe: Merkt's euch gut. Soetwas kommt nie wieder vor.

Piper: Wenigstens konnten wir diesen armen Menschen helfen. Und wir wissen jetzt, daß unsere Kräfte zu etwas gut sind.

Prue: Ja. Nur für unser Liebesleben nützen sie uns herzlich wenig. Aber ich gesteh, daß mir unsere Kräfte manchmal sehr gelegen kommen.

Phoebe: A-ha! Erwischt.

Auf dem Fernseher an der Bar werden gerade die Lottozahlen angesagt. Es sind 6 weiße Bälle eingeblendet und nacheinander erscheinen die Gewinnzahlen.

TV: ... Und nun die Lottozahlen der letzten Ziehung: 4, 16...

Phoebe: aufgeregt Das sind meine Zahlen! sucht in ihrer Handtasche

TV: ... 19...

Phoebe: Ich hab gewonnen!

TV: ... 30, 32...

Phoebe: Ja wirklich!

TV: ... und 40.

Phoebe schaut auf ihren Lottoschein, und nach einem kurzen Moment des Glücks folgt die Ernüchterung. Die Lottozahlen auf ihrem Schein verschwinden. und Phoebe muß enttäuscht zusehen. Seufzend legt sie den Schein weg.

Prue: Da siehst du's. Du kannst deine Fähigkeiten nicht zu deinem persönlichen Vorteil einsetzen. Hab ich dir doch gesagt.

Phoebe: stützt deprimiert den Kopf auf ihre Hand Nur gut daß das Etikett noch an dem Kleid dran ist... Ach was soll's. Wenigstens hat das alte Ehepaar sein Haus nicht verloren.

Prue lacht.

Piper: hebt ihr Glas Laßt uns auf unsere Macht anstoßen. Ob es uns gefällt oder nicht.

Alle drei stoßen ihre Gläser zusammen.

Ende