1.1: Der gute Sohn
Credits
Originaltitel:The Good Son
Buch:David Angell, Peter Casey & David Lee
Regie:James Burrows
Darsteller:
Schauspieler Charakter
Cleto AugustoLieferant
Gina RavarraKellnerin
Anrufer:
Originalstimme Charakter
Griffin DunneRussell
Linda HamiltonClaire
Inhalt:Der Psychoanalytiker und Radio-Talkmaster Dr. Frasier Crane ist nach seiner Scheidung in seine Heimatstadt Seattle zurückgekehrt. Er nimmt seinen gehbehinderten Vater Martin, einen ehemaligen Polizisten, bei sich auf. Mit dem lautstarken und lebenslustigen alten Herren zieht die spleenige Haushaltshilfe Daphne in Frasiers wohlgeordnetes Leben ein. Die beiden sowie sein Bruder Niles schaffen es in kürzester Zeit, Frasiers Welt voll Eleganz und Kunst in ein Chaos zu verwandeln ... [Text: Sat.1]
Untertitel:
Abschrift von:Eleyne Fraser ()
Hinweis:Basierend auf dem englischen Transkript von Simon Aw.

Bei diesem Skript handelt es sich nicht um ein Originaldrehbuch, sondern um die Mitschrift der TV-Version dieser Folge!

Anmerkungen zu Übersetzungsfehlern oder Erklärungen zu sonstigen Auffälligkeiten sind in den Fußnoten zu finden. Da mir leider nur die deutsche Tonspur zur Verfügung gestanden hat, nicht aber das in Deutschland gesendete Bildmaterial, sind die Texte der Hinweistafeln innerhalb der Folge im englischen Original belassen worden.
Preise:
Directors Guild of America
Outstanding Directorial Achievement in Comedy Series: James Burrows, Bill Carroll, Brian James Ellis, Steven Pomeroy, Rick Beren
Emmy
Outstanding Directing: James Burrows
Outstanding Writing for a Comedy Series: David Angell, Peter Casey, David Lee
Druckversion:
Erklärung
Alle Rechte an der Fernsehserie "Frasier" und ihren Charakteren gehören Paramount Productions, NBC und den angeschlossen Firmen.
Abschrift

Akt 1

"THE JOB"

Szene 1 - KACL

Die Dr. Frasier Crane Show. Dr. Frasier Crane, der Radiopsychologe, sitzt in seinem Studio vor dem Mikrofon. Er wartet darauf, dass ihm seine Produzentin Roz Doyle, die im Nebenraum sitzt, einen Anrufer ins Studio durchstellt.

Frasier: entschlossen Sie müssten sich mal reden hören, Bob! Sie folgen ihr zur Arbeit, sie belauschen ihre Telefonate und sie öffnen ihre Post. In dem Moment, als sie mit diesem Unsinn anfingen, war es doch aus mit ihrer Ehe! höflich Danke für ihren Anruf. drückt auf einen Knopf; zu Roz Roz, wie sieht's aus, haben wir noch einen Anrufer?

Roz: in einem angenehmen Radiotonfall Ja, Dr. Crane. Auf Leitung vier wartet bereits Russell aus Kirkland.

Frasier drückt einen Knopf Hallo Russell. Hier ist Dr. Frasier Crane, ich bin ganz Ohr.

Russell am Telefon Also, äh, ich fühle mich in letzter Zeit irgendwie so, na ja, deprimiert. Roz sieht auf die Uhr Mein Leben steckt in der Sackgasse. Nicht etwa das es mir schlecht geht, es ist nur, ähm, dieselbe alte Wohnung, derselbe alte Job... Roz klopft von außen an die Scheibe und bedeutet Frasier, das Gespräch abzubrechen manchmal bin ich einfach...

Frasier Äh, Russell, unsere Stunde ist so gut wie vorbei. Vielleicht kann ich die Sache etwas abkürzen, indem ich meinen eigenen Fall als Beispiel nehme. Vor sechs Monaten habe ich noch in Boston gewohnt. Meine Frau hatte mich verlassen, das war für mich sehr schmerzvoll. Dann kam sie wieder zurück und das war noch eine größere Qual. Und auch mit meiner Praxis ging es nur noch nach unten... und mein Privatleben sah so aus, dass ich nur noch in meiner Kneipe saß, und zwar nächtelang. Verstehen sie, ich war in einem Leben erstarrt, das so nicht mehr funktionieren konnte, mir wurde klar, dass ich etwas tun musste, irgendetwas. Also machte ich mit meiner Ehe Schluss, packte meine Sachen und bin wieder hierher in meine Heimat Seattle gezogen. Seahawks vor! lacht Ich habe es in die Hand genommen, Russell. Und das können sie auch. Machen sie etwas neues, tun sie etwas. Und wenn es schief läuft versuchen sie wieder etwas anderes. Werden Sie das tun Russell? Wollen sie? Russell...? zu Roz Ist er noch auf Empfang?

Roz Nein, wir haben vor 30 Sekunden zu den Nachrichten geschaltet.

Frasier reißt sich verärgert die Kopfhörer vom Kopf; aufgebracht Also da hört sich doch wohl alles auf! Ich entblöße meine Seele vor ganz Seattle und die hören sich heute zum hundertsten Mal den Wetterbericht an!

Frasier steht auf und geht zu Roz in den Nebenraum. Roz ist mit organisatorischen Aufgaben beschäftigt.

Frasier Wenigstens war der Rest der Sendung ziemlich gut. Roz schweigt Sie, äh, war doch ganz gut, oder?

Roz: gibt ihm einen Zettel Hier, ihr Bruder hat angerufen.

Frasier Roz, so etwas nennen wir ausweichen. Also bleiben sie beim Thema und sagen sie mir was sie denken.

Roz zeigt auf ihr Schaltpult Wissen sie eigentlich schon, wozu dieser kleine Knopf da ist?

Frasier Sie müssen mich nicht mit Glacé-Handschuhen anfassen. Ich kann sehr gut mit Kritik umgehen. Wie war ich heute?

Roz dreht ihren Stuhl herum, damit sie Frasier ansehen kann; holt tief Luft Na schön... sie haben zwei Werbespots ausgelassen und hatten 28 Sekunden Funkstille, sie haben den Sendernamen verwechselt, Joghurt auf dem Schaltpult verschüttet und die ganze Zeit Jerry - der eine Identitätskrise hat - mit "Jeff" angeredet.

Frasier denkt kurz über die Kritik nach und beschließt, das Thema zu vermeiden.

Frasier nimmt den Zettel Sie sagten, mein Bruder hat angerufen?

Roz Mmm-hmm.

Frasier geht.

"THE BROTHER"

Szene 2 - Café Nervo

Frasier steht am Tresen und liest die Speisekarte. Niles Crane, sein jüngerer Bruder, steht neben ihm und erzählt eine Geschichte.

Nil Da habe ich dem Gärtner gesagt "Yoshi, ich brauche keinen Zen Garten hinter meinem Haus. Wenn ich alle zehn Minuten Steine harken will um meine innere Harmonie zu finden, ziehe ich nach Yokohama". Er ist sofort beleidigt und fängt an Maris' preisgekrönte Kamelien 'rauszurupfen. Ho, ho das konnte ich natürlich nicht durchgehen lassen, also bin ich sofort ins Haus und habe gewartet, bis er sich wieder beruhigt hat.

Frasier hat während der Geschichte mit dem Kopf genickt, hat aber offenbar nicht richtig zugehört.

Nil Hättest du das anders gemacht, Frasier?

Frasier sieht auf Bitte entschuldige. Ich habe nicht bemerkt, dass du nicht mehr redest.

Nil Du hast also schon wieder nicht zugehört.

Frasier Niles, du als Psychoanalytiker weißt doch wie das ist, wenn man Leuten zuhören muss, die sich endlos über ihr banales Leben auslassen.

Nil Wohl wahr. Apropos zuhören, ich habe heute deine Sendung gehört.

Frasier: Und?

Niles: Du weißt doch, wie ich über diese Art von Sendungen denke.

Frasier: Ja, ich weiß immer sehr genau was du denkst. Wann hast du das letzte Mal einen deiner Gedanken für dich behalten?

Niles: Um ehrlich zu sein, gerade jetzt.

Sie grinsen sich an. Niles nimmt seinen Aktenkoffer vom Tresen und geht zu einem freien Tisch. Die Bedienung hinter dem Tresen kommt hinzu.

Kellnerin: Wisst ihr schon, was ihr wollt?

Frasier: Zwei Café Latte Supremos.

Er geht zum Tisch herüber und beobachtet, wie Niles mit einem Taschentuch den Stuhl abwischt. Anschließend bietet Niles Frasier das Taschentuch an.

Frasier: Nein, danke.

Sie setzen sich hin.

Niles: erwartungsvoll Also Frasier, wie geht's denn so ganz allein?

Frasier: Och, mir geht's gut. Ich liebe mein neues Leben. Und besonders das Alleinsein, natürlich fehlt mir Frederick, und wie. Weißt du, er ist ein toller Bursche. Er ist jetzt Torwart in der Kinder-Fußballmannschaft. voller Stolz Ja, er kommt ganz nach seinem Vater!

Niles: Du kannst Sport nicht ausstehen.

Frasier: Er doch auch nicht! lacht] Ja, ja, die frische Luft tut ihm gut.

Niles: lacht Tja, das war ganz lustig Frasier, aber hm... wir haben ein Problem, worüber wir mal reden sollten.

Frasier: Geht's um Dad?

Niles: Dummerweise ja. Einer seiner, äh, alten Kumpels von der Polizei hat heute Morgen angerufen. Er wollte ihn besuchen und... ähm... hat ihn im Bad auf dem Boden gefunden.

Frasier: Oh mein Gott!

Niles: Reg' dich nicht auf, es ist alles in Ordnung.

Frasier: War es wieder seine Hüfte?

Niles: seufzt Frasier, ich fürchte, dass er nicht länger allein bleiben kann.

Frasier: Was sollen wir tun?

Niles: Na ja, ich weiß diese Lösung wird dir nicht gerade gefallen öffnet seinen Aktenkoffer, aber ich habe mir die Freiheit genommen, für ihn einige Seniorenheime anzuschreiben. legt einige Prospekte auf den Tisch

Frasier: Niles, ein Heim? Er ist doch kein alter Mann!

Niles: Tja, du kannst dich ja nicht um ihn kümmern, schließlich musst du ja noch dein eigenes Leben ordnen.

Frasier: Allerdings. Abgesehen davon, haben wir uns nie richtig vertragen.

Niles: Auf keinen Fall kann ich ihn aufnehmen.

Frasier: Oh nein, nein, auf keinen Fall. Wieso eigentlich?

Niles: Weil Dad sich nicht mit Maris versteht.

Frasier: Wer tut das schon?

Niles: schockiert Ich dachte, dir gefällt meine Maris!

Frasier: Ja doch, ja... sie gefällt mir aus der Ferne. Weißt du, so wie einem die Sonne gefällt. Maris ist wie die Sonne. Bloß das ihr die Wärme fehlt.

Niles: Na ja, dann sind wir uns ja darüber einig, was mit Dad geschehen soll. liest in einem Prospekt "Goldener Herbst: Hier werden Sie ihre Altvorderen los."

Frasier: Steht das wirklich so da?

Niles: Zumindest läuft es daraus hinaus!

Frasier gibt sich geschlagen Na schön, dann richte ich eben das Gästezimmer her.

Niles: Ach, du bist ein guter Sohn, Frasier.

Frasier: Oh großer Gott, das kann man wohl sagen.

Frasier stützt den Kopf in die Hände. Die Kellnerin kommt an den Tisch.

Kellnerin: Zwei Café Supremos. Etwas zu essen?

Frasier: deprimiert Nein danke, ich habe jetzt keinen Appetit mehr.

Niles: munter Ich nehme ein großes Stück Käsekuchen!

Frasier starrt Niles entgeistert an.

"THE FATHER"

Szene 3 - Frasier's Apartment

Frasier sitzt am Klavier und spielt. Es klingelt an der Tür, er hört auf zu spielen, schließt den Klavierdeckel und schleicht mit hängenden Schultern zur Tür. Kurz bevor er die Tür öffnet, lässt er seinen Blick traurig durch das Apartment wandern. Dann öffnet er die Tür.

Frasier: fröhlich Hallo! lacht

Niles kommt mit zwei Koffern in der Hand herein.

Niles: Das hätten wir endlich geschafft!

Martin Crane, ihr Vater, kommt - gestützt auf eine Gehhilfe - herein. Er sieht nicht sehr glücklich aus.

Frasier: Ah Dad, Dad, willkommen in deinem neuen Heim. umarmt Martin Donnerwetter, siehst du toll aus!

Martin: Quatsch mit Soße, ich sehe alles andere als toll aus. Ich habe den Montag auf dem Badezimmerboden verbracht. Du kannst noch den Fliesenabdruck in meinem Gesicht sehen. [setzt sich auf die Couch

Niles: zu Frasier Jetzt kannst du dir vorstellen, wie die Autofahrt hierher war. stellt die Koffer ab

Frasier: Wenigstens sind wir jetzt alle hier...

Martin, der sein Bein auf den Tisch gelegt hat, stößt versehentlich eine Glasminiatur zur Seite, welche von Frasier aufgefangen wird.

Frasier: Jupp fängt die Miniatur, keine Sorge, der-der Kühlschrank ist angefüllt mit deinem Lieblingsbier, Whisky stellt die Glasminiatur auf einen kleinen Tisch ist auch hier... und wir haben auch ausreichend heiße Würstchen mit Krautsalat...

Niles: Mmm!

Frasier: ... und für nachher habe ich uns einen Charles Bronson Film ausgeliehen!

Niles: Ohh!

Martin: Halt die Luft an mit der "Willkommen im Ferienlager" Rede, wir wissen worum es geht. Dein alter Herr kann keine zehn Minuten alleine sein, ohne dass er auf den Hintern fällt und jetzt hast du mich am Hals. Richtig, Frasier?

Frasier und Niles blicken entsetzt sich an.

Frasier & Nil verlegenes Lachen Nein, Nein!

Frasier: Ich finde es schön, dass du hier bist. Dadurch können wir uns neu kennen lernen!

Martin: Heißt das, das wir uns irgendwann schon einmal gekannt haben?

Niles: kichert, Frasier blickt ihn kurz an Ja, hört mal, ich hebt die Koffer an trage Dad's Sachen in seine neue Junggesellenbude. Überlegt doch mal wie ihr beiden Gauner so richtig einen draufmacht.

Er verlässt den Raum.

Martin: Ich fürchte, seine Frau macht ihn völlig meschugge.

Frasier: Ja, wir Crane Burschen haben viel Glück mit der Ehe. geht zur Küche Ich, ähm, hole dir mal ein Bier, Dad. Wie findest du eigentlich, was ich aus dieser Wohnung gemacht habe, hä? kommt zurück und setzt sich neben Martin auf die Couch, gibt ihm ein Bier Jedes einzelne Stück ist sorgfältig ausgesucht. Diese Lampe hier ist von Corbusier, der Stuhl ist von Eames und diese Couch ist eine genaue Nachbildung des Stücks, das Coco Chanel in ihrem Pariser Atelier stehen hatte.

Martin: Davon passt nichts zusammen.

Frasier Oh, das ist ein Dekorationsstil, er wird "eklektisch" genannt. Das heißt mit anderen Worten, wenn man wirklich wunderbare Möbelstücke hat, muss man nicht darauf achten, ob sie zusammenpassen, das tun sie dann praktisch von allein.

Martin winkt ab Es ist dein Geld.

Es klingelt an der Tür. Frasier steht auf und geht zur Tür, dabei zeigt er aus dem Fenster hinaus auf die Skyline von Seattle.

Frasier: Dad, was hältst du von dieser Aussicht? Das ist übrigens der Fernsehturm dort drüben.

Martin: Oh danke, darauf wäre ich nicht gekommen. Ich bin ja hier nur geboren und aufgewachsen.

Frasier hält kurz inne und blickt seinen Vater an, dann öffnet er die Tür. Ein Lieferant mit einem alten, abgenutzten Sessel steht davor.

Lieferant: Lieferung für Martin Crane.

Martin: Oh, gleich hier her! steht auf

Lieferant: Achtung, ich komme!

Der Lieferant schiebt den Sessel in die Wohnung. Frasier und Niles blicken sich fassungslos an.

Frasier: Entschuldigen sie, verzeihen sie, Augenblick mal -

Lieferant: Wo soll er hin?

Martin: Wo ist der Fernseher?

Niles: zeigt In der, in der Kredenz dort.

Martin: Ich will ihn gleich davor haben.

Lieferant: sieht einen Designer Stuhl, der ihm den Weg versperrt Was ist mit diesem Stuhl?

Niles: Ach der Stuhl? Warten sie, der ist gleich weg.

Niles hebt den Stuhl an und stellt ihn zur Seite.

Frasier: schockiert Niles, Niles, Niles, bitte sei vorsichtig, das ist ein Wassily!

Der Lieferant geht. Martin sitzt in der Mitte des Apartments in seinem Sessel.

Frasier Oh Dad, so-so lieb und teuer mir dieses Stück bestimmt ist, ich-ich glaube nicht, dass es mit irgendetwas hier drin harmoniert.

Martin: Ich weiß schon, es ist eklektisch!

Als Martin das Beinteil des Sessels ausklappt, stößt er das Tischchen um, auf dem Frasier die Glasminiatur abgestellt hat. Frasier fängt die Miniatur auf und stellt den Tisch wieder an seinen Platz.

Frasier: Niles, Niles, so sag' doch auch mal was!?

Martin Ich brauche noch eine Verlängerungsschnur hierher, damit ich den Vibrator anmachen kann.

Frasier: Oh ja, das gibt dem Ganzen den krönenden Touch.

Nil geht in Richtung Wohnungstür Ich muss mich leider auf den Weg machen, ich komme sonst zu spät zu meinem Seminar über die dysfunktionale Familie.

Er steht schon in der Tür, als ihm noch etwas einfällt...

Niles: Ach, äh Dad, hast du ihm schon von Eddie erzählt?

Frasier: erschrocken Eddie?

Niles: Tschau-tschau! schließt die Tür

Frasier: Nein Dad, nein, nein, nein, nicht Eddie!

Martin: Aber er ist mein bester Freund! Gib mir mal mein Bier, ja?

Frasier holt das Bier Ja, aber er ist so unheimlich! Er ist mir nicht geheuer und die ganze Zeit starrt er mich an! gibt Martin das Bier

Martin: Ach was, das bildest du dir nur ein.

Frasier Nein Dad, nein! Nein tut mir leid, aber da muss ich ein Machtwort sprechen. Eddie kommt nicht in diese Wohnung.

"EDDI"

Szene 4 - Frasier's Apartment, Nacht

Es ist dunkel in der Wohnung. Martin sitzt in seinem Sessel, isst und sieht sich den Charles Bronson Film an. Auf der Couch sitzt Frasier mit einem sichtlich genervten Gesichtsausdruck. Neben ihm sitzt Eddie, ein Jack-Russell-Terrier, der ihn unablässig anstarrt.

Akt 2

Szene 5 - Café Nervo

Niles hat eine Tasse Kaffee in der Hand und will gerade zu einem freien Tisch gehen. Frasier kommt herein.

Frasier: ängstlich Niles, da bist du ja! Entschuldige die Verspätung, aber gerade als ich gehen wollte, bereitete sich Dad sein Essen im Scheine eines kleinen Küchenbrandes zu. Oh Niles, diese letzte Woche mit Dad war die Hölle auf Erden! Wenn ich zuhause bin habe ich das Gefühl ich werde vertrieben und wenn ich unterwegs bin, frage ich mich dauernd was er wohl jetzt wieder anstellt. Ich meine zeigt Niles seine Hände sieh nur her, ich bin ein Nervenbündel! Ich brauche etwas um mich zu beruhigen. geht zum Tresen Einen doppelten Espresso, bitte! Niles, hast du vielleicht noch die Broschüren von diesen S-Seniorenheimen irgendwo?

Nil Ja natürlich. Vergiss nicht, dass Maris gute fünf Jahre älter ist als ich. Aber denkst du wirklich, dass das nötig ist?

Frasier: Ich fürchte leider ja. Ich habe kein eigenes Leben mehr. Dienstag habe ich meine Theaterkarten zurückgegeben, Mittwoch Karten für die Symphoniker... nimmt seinen Kaffee

Nil Da fällt mir ein, wolltest du nicht Freitag in die Oper?

Frasier: Ja, hier hast du sie. gibt ihm die Karten

Niles: Danke.

Frasier: Niles, siehst du vielleicht... die Chance, das du und Maris i...

Niles: Da du es gerade erwähnst. Maris und ich haben erst heute darüber geredet, dass wir uns an dieser großen Verantwortung mehr beteiligen müssen.

Frasier: erleichtert Das bedeutet ihr nehmt ihn auf?

Niles: lacht ungläubig Oh, großer Gott, nein! Aber wir unterstützen dich bei der Finanzierung einer Heimpflegerin.

Frasier: Einer was?

Niles: Na so eine die kocht, saubermacht und Dad bei seiner Physiotherapie hilft.

Frasier: Existieren solche Engel wirklich?

Niles: Ich kenne eine Agentur und sorge dafür, dass sie dir ein paar Leute vorbeischicken. Die kannst du dir ansehen.

Frasier: den Tränen nah Niles, ich-ich kann dir gar nicht genug danken! Ich-ich bin so überwältigt, dass ich dich umarmen möchte!

Niles: Denk' bitte daran, was Mama gesagt hat: "Ein ehrlicher Handschlag, der tut's auch".

Frasier: Eine kluge Frau.

Sie schütteln sich die Hände.

"THE HOME CARE SPECIALIST"

Szene 6 - Frasier's Apartment

Vor der Eingangstür steht eine Frau, die mit Frasier spricht.

Frasier: So sehr wie sie, hat mich noch nie in meinem Leben ein menschliches Wesen beeindruckt!

Er schließt die Tür. Im Apartment sitzt Martin in seinem Sessel, Eddie liegt auf der Couch.

Frasier: wütend Was war mit der wieder nicht in Ordnung?!

Martin: Sie hat sich verdächtig verhalten.

Frasier: "Sich verdächtig verhalten!" Sie war zwei Jahre bei Mutter Teresa!

Martin: Dann hoffe ich nur, dass Mutter Teresa ihre Schmuckschatulle überprüft hat!

Es klingelt an der Tür.

Frasier: eindringlich Das ist jetzt die letzte. Versuch' bitte etwas unvoreingenommener zu sein!

Er öffnet die Tür. Daphne Moon, Engländerin aus Manchester, steht davor. Sie ordnet gerade ihren BH neu und hat die Hand dazu in ihr Kleid gesteckt.

Daphne: Oh! Hallo - da haben sie mich mit der Hand in der Keksdose erwischt! zieht die Hand heraus und reicht sie Frasier Ich bin Daphne, Daphne Moon.

Frasier: Frasier Crane. Kommen sie doch bitte rein.

Daphne: Danke. tritt ein

Frasier: Und das ist mein Vater, Martin Crane. Dad, das ist Daphne Moon.

Daphne: Das freut mich sehr. sieht Eddie Oh, und wen haben wir denn hier?

Frasier: düster Das ist Eddie.

Martin: Ich nenne ihn "Eddie Spaghetti."

Daphne: Ah, er mag Pasta?

Martin: Nein, er hat Würmer.

Frasier: Äh-äh, setzen sie sich doch, Miss Moon.

Daphne: Daphne. Danke. sieht Martins Sessel und klopft darauf Och, ist der wunderschön, nicht wahr. Was für ein komfortabler Sessel! Genau das sag' ich auch, fang mit einem guten Stück an und ersetze den Rest - wenn du's dir leisten kannst.

Sie lächelt Frasier an. Martin grinst Frasier ebenfalls an. Daphne setzt sich auf die Couch.

Frasier Ja also, ähm, vielleicht könnten sie anfangen uns ein wenig über sich zu erzählen, Miss Moon.

Daphne: Gern. Ich komme eigentlich aus Manchester in England...

Frasier: Ach wirklich? Hast du das gehört, Dad?

Martin: Ich bin kaum einen Meter entfernt. Und taub bin ich nicht.

Daphne beginnt ihre Tasche zu öffnen und allerlei Dinge herauszuholen: einen Besen, ein Glas, einen Schwamm und schließlich ein Stück Papier, das sie Frasier reicht.

Daphne: Ich bin erst seit ein paar Monaten in den Vereinigten Staaten, aber dennoch habe ich umfangreiche Kenntnisse erwerben können auf dem Gebiete der häuslichen Pflege und Physiotherapie, wie sie aus meinem Lebenslauf ersehen können. Ich... blickt plötzlich Martin an Sie waren doch Polizist, ist es nicht so?

Martin: erstaunt Ja, woher wissen sie das?

Daphne: Ich muss gestehen - ich bin übersinnlich veranlagt. Frasier rollt die Augen Es ist nichts besonderes, nur so Kleinigkeiten, die ich bei den Menschen spüre. Aber ich kann nicht die Lottozahlen vorhersagen, wenn ich das könnte, würde ich mich nicht mit Leuten wie ihnen unterhalten. lacht

Martin ist amüsiert; Frasier scheint unbeeindruckt.

Frasier: Ja. Am besten erläutere ich ihnen zunächst die Pflichten in diesem Haushalt. Sie werden ver...

Daphne: dreht sich plötzlich zu Frasier um Oh, einen Augenblick, von ihnen empfange ich etwas Eigenartiges... sie sind ein Florist!

Martin lacht.

Frasier: Nein, ich bin ein Psychologe.

Daphne: Wissen sie, es vergeht auch wieder. packt ihre Sachen zurück in die Tasche Gewöhnlich ist diese Fähigkeit am stärksten während ich meine Tage habe. Oh, das hätte ich vielleicht nicht so voreilig verraten sollen, nicht wahr?

Frasier: Wir erzählen es nicht weiter. Ja Miss Moon wir haben alles gehört, was wir über sie wissen wollten - und noch eine Kleinigkeit mehr! geht zur Tür

Daphne: streckt ihre Arme nach Eddie aus Und sie sind ein Hund, nicht wahr!?

Daphne und Martin lachen.

Frasier: Also, wir rufen sie an, Miss Moon. will die Tür öffnen

Martin: Wozu noch warten? zu Daphne Sie hat den Job!

Daphne: Oh, wunderbar!

Frasier: verärgert Entschuldige mal, entschuldige mal, hast du nicht eine Kleinigkeit vergessen? Sollten wir das nicht erst unter vier Augen besprechen?

Daphne: Oh, ja natürlich sollten sie das; dafür hab' ich großes Verständnis sie steht auf und hängt sich die Tasche über die Schulter Ich verschwinde mal kurz aufs Klo - sie haben doch eins, oder?

Frasier: Ja.

Daphne: Oh, ich liebe Amerika...

Daphne geht in das Gäste-WC. Sobald sich die Tür hinter ihr geschlossen hat

Frasier: Dad, was soll das schon wieder?

Martin: Ich sollte mir doch eine aussuchen, oder?

Frasier: Aber die hat'n Knall! Die will ich hier nicht sehen!

Martin: Was kann dir das schon ausmachen? Sie wird bloß dann hier sein, wenn du nicht da bist.

Frasier: Dann... gibt's ja auch keine Probleme? lacht Daphne!

Daphne kommt zurück.

Frasier: Wir nehmen sie!

Daphne: Oh, wie schön! Ich hatte auch so eine Vorahnung.

Frasier: Quelle surprise.

Daphne: Ich bringe meine Sachen gleich morgen früh her.

Frasier: Oh, sie bringen? Verzeihung, das muss ein Missverständnis sein. Das ist keine Stellung mit häuslicher Anbindung.

Daphne: enttäuscht Oh je. Die Sekretärin in der Agentur sagte...

Frasier: Dann hat sich die Sekretärin in der Agentur leider geirrt, das ist nur eine Halbtagsstelle. Ich fürchte, das wird so nicht gehen.

Martin: steht auf Ohh, nicht so schnell, Frasier. Lass' uns darüber reden!

Frasier: Da ist nicht dran zu rütteln, Dad!

Daphne: Sie zwei sollten aber darüber reden. Ich hüpfe rasch wieder hier rein und amüsiere mich mit ihrer afrikanisch-erotischen Kunst.

Frasier: Daphne, Daphne - ich hielte es für das beste, wenn sie jetzt gehen.

Daphne: Oh achso, ja, also dann. wendet sich zum Gehen

Frasier: Ja. Und bitte glauben sie mir, wir melden uns ganz sicher. Entweder telefonisch, oder... durch den Toaster.

Daphne geht, Frasier schließt die Tür.

Frasier: vorwurfsvoll Dad, das mache ich nicht mit, dass noch jemand hier einzieht!

Martin: Nenn' mir nur einen guten Grund dagegen!

Frasier: aufgebracht Also erstens haben wir keinen Platz für sie!

Martin: Was ist mit dem Zimmer gegenüber von meinem?

Frasier: Du erwartest doch nicht von mir, dass ich mein Arbeitszimmer aufgebe, den Ort wo ich lese und am besten nachdenken kann?

Martin: Dazu kannst du auf den Lokus gehen, so wie alle anderen auch! Daran gewöhnst du dich!

Frasier: zornig Ich will mich nicht daran gewöhnen! Ich hab' mich schon an genug Sachen gewöhnt! Ich lebe in einer neuen Stadt, habe eine neue Arbeit und lebe getrennt von meinem kleinen Sohn, was allein schon ausreicht um völlig durchzudrehen. Und mein Vater und sein Hund wohnen jetzt auch noch hier bei mir! Es reicht langsam, vielen Dank. Ich wollte jemanden hier haben, der mir etwas von meiner Bürde abnimmt, anstatt mir weitere aufzuladen!

Martin: Oh, hörst du das, Eddie? Wir sind eine Bürde.

Frasier: Ach Dad, Dad du drehst mir die Worte im Mund herum! Ich meinte "Bürde" im positivsten Sinne!

Martin: So wie: "Was für eine liebliche Bürde?"

Frasier: Etwa in dieser Richtung, ja!

Martin: Du bist nicht der einzige hier, der hier in den sauren Apfel beißt. Vor zwei Jahren sah ich sorglos dem Ruhestand entgegen und dann jagt mir so ein Mistkerl eine Kugel in die Hüfte. Als nächstes durfte ich meine Golfschläger gegen das hier eintauschen. schüttelt seinen Stock Ich hatte auch meine Pläne, hörst du! Auch wenn's dich schockiert, Sohnemann, mit dir zusammenzuleben gehörte nicht dazu.

Frasier: Ich versuche ja nur, alles richtig zu machen. Ich möchte dir ein guter Sohn sein.

Martin: Nur keine Angst, mein Sohn. Wenn ich nicht mehr bin kannst du reinen Gewissens sagen, du hast alles getan für Papa.

Frasier: Glaubst du es geht mir nur um ein reines Gewissen?

Martin: Etwa nicht?

Frasier: Aber natürlich geht es darum! Aber wichtiger ist, dass ich es tue! Ich lasse dich hier wohnen und wenn du es wissen willst - ich wollte es so! den Tränen nahe Denn du bist mein Vater. Und wie dankst du mir dafür? Seitdem du hier eingezogen bist, höre ich nur noch abfällige Kommentare über dieses und herabsetzende Kommentare über jenes. nimmt seinen Mantel und geht in Richtung Tür Ich habe mein bestes getan, um dir hier ein Heim zu schaffen und sag' mir eins - hätte es dich umgebracht, wenn du nur einmal "Danke" gesagt hättest? Ein einziges "Dankeschön"?

Lange Pause. Frasier wartet gespannt darauf, dass Martin etwas sagt. Martin sieht nachdenklich aus.

Martin: zu Eddie Komm Eddie, es ist Zeit für dein Mittagessen.

Eddie springt von der Couch und folgt Martin in die Küche.

Frasier: Ich mach' mich auf den Weg.

Er geht.

"LUPE VELEZ"

Szene 7 - KACL

Der Korridor vor Frasiers Studio. Frasier kommt den Korridor entlanggelaufen und eilt schnell in sein Studio. Er schlägt die Tür hinter sich zu und lässt sich in den Stuhl fallen.

Frasier: verärgert Die sollten endlich das Klo näher ans Studio legen!

Er setzt die Kopfhörer auf.

Frasier: höflich Nach der Werbeunterbrechung melden wir uns wieder. off air; schreit Kann man das nicht auf Band aufnehmen!?

Roz kommt herein.

Roz: Was hat sie denn gebissen?

Frasier: Ach bitte entschuldigen sie. Es ist diese Sache mit meinem Vater und dieser Person, die er einstellen will. Ich dachte, ich kann mein Leben wieder ganz neu anfangen, ich hatte mir ausgemalt wie es werden würde - und nun, ich weiß es nicht...

Roz: Haben sie je von Lupe Velez gehört?

Frasier: Von wem?

Roz: Lupe Velez - der Filmstar aus den 30ern. Also, mit ihrer Karriere ging es abwärts, daher versuchte sie noch ein allerletztes Mal nach der Unsterblichkeit zu greifen. Sie dachte, wenn man sich schon nicht wegen ihrer Filme an sie erinnert, dann wenigstens an die Art, wie sie starb. Denn sie wollte nur eines: dass man sich an sie erinnert. Also, sie plante einen glanzvollen Selbstmord - Blumen, Kerzen, Seidenwäsche, Satinbetttücher, Frisur, Make-up und all das. Sie schluckt eine Überdosis Pillen, legt sich aufs Bett und stellt sich bereits vor, wie gut sie wohl auf den Titelseiten der morgigen Zeitungen aussehen wird. Leider vertragen sich diese Pillen nicht mit der Enchilada Gemüseplatte, die sie als ihre letzte Mahlzeit zu sich genommen hatte. Sie stolpert ins Badezimmer, stürzt und fällt Kopf voran in die Toilette. So wurde sie dann gefunden.

Frasier: Aus welchem Grund erzählen sie mir diese Geschichte?

Roz: seufzt Na ja, auch wenn die Dinge nicht so laufen, wie wir sie vielleicht planen, kann es dennoch funktionieren.

Frasier: Verraten sie mir doch, was da funktioniert hat bei Lupe, die mit dem Kopf in der Kloschüssel gefunden wurde.

Roz: Sie wollte nur, dass man sich an sie erinnert. Werden sie diese Geschichte je vergessen?

Sie geht zurück in ihre Kabine und gibt Frasier ein Zeichen. Er setzt die Kopfhörer auf und geht wieder auf Sendung.

Frasier: Da sind wir wieder. Roz, wer ist unser nächster Anrufer?

Roz: Wir haben Martin auf Leitung eins. Er hat ein Problem mit seinem Sohn.

Frasier drückt einen Knopf Hallo, Martin. Hier ist Dr. Frasier Crane; ich bin ganz Ohr.

Martin: Ich rufe zum ersten Mal an.

Frasier hält kurz inne, als er realisiert, dass der Anrufer sein Vater ist.

Frasier: Willkommen in der Sendung. Wie kann ich ihnen helfen?

Martin: Ich bin gerade erst bei meinem Sohn, äh, eingezogen und, ähem, es klappt nicht zwischen uns, es gibt eine Menge Spannungen

Frasier: Hmm, kann ich mir vorstellen. Und woran könnte das liegen?

Martin: Na ja, ich habe wohl nicht gemerkt, das er sich ein neues Leben aufbauen will und, äh, da bin ich ihm wohl dazwischengekommen.

Frasier So etwas beruht oft auf Gegenseitigkeit. Möglicherweise war ihr Sohn nicht sensibel genug, um zu sehen, dass sich auch ihr Leben verändert hat.

Martin: schreit plötzlich Ja das stimmt, verdammt! Das sag' ich ihm ja auch, seit ich bei ihm bin!

Frasier: Ich bin mir sicher, dass er ihre Offenheit zu schätzen weiß.

Martin: Ja, vielleicht sollte ich mir angewöhnen, manchmal die Klappe zu halten.

Frasier: Das ist ein guter Ratschlag für uns alle. Sonst noch etwas?

Martin: Ja, ich mache mir Sorgen, weil mein Sohn keine Ahnung hat, dass ich wirklich zu schätzen weiß, was er für mich tut.

Frasier: Dann sagen sie es ihm.

Martin: Sie wissen doch, wie das zwischen Vätern und Söhnen so ist... man traut sich nicht, solche Sachen auszusprechen.

Frasier: Wenn es ihnen hilft, ich nehme an, dass ihr Sohn bereits genau weiß, was sie für ihn empfinden. kämpft die Tränen nieder Ist das alles?

Martin: Ja ich glaube schon. Danke Dr. Crane.

Frasier: War mir eine Freude, Martin.

Martin: plötzlich wieder laut werdend Haben sie's nicht gehört? Ich sagte "danke"!

Frasier: Ja, ich hab's gehört.

Drückt einen Knopf auf dem Schaltpult.

Roz: Äh, Dr. Crane, wir haben Claire auf Leitung vier. Sie kommt einfach nicht über eine Beziehung hinweg.

Frasier: drückt einen Knopf Hallo, Claire. Ich bin ganz Ohr.

Claire: verzweifelt Ich, ähem, also ich bin völlig fertig! schluchzt Vor acht Monaten hat sich mein Freund von mir getrennt und ich komme einfach nicht darüber hinweg. Es schmerzt mich wie am ersten Tag, es ist fast so, als würde ich um irgendetwas trauern.

Frasier: Claire, sie trauern tatsächlich um irgendetwas. Aber es geht nicht um den Verlust ihres ehemaligen Freundes. Sie betrauern doch nur den Verlust eines Lebens, das so nicht mehr funktioniert. Lassen sie es los. Es läuft nicht immer alles so wie geplant. Das ist nicht unbedingt ein Nachteil. Irgendwie gibt es immer eine Lösung für alles. Pause Haben sie eigentlich je von Lupe Velez gehört?

Er blickt kurz zu Roz hinüber.

Abspann

Frasier's Apartment. Martin sitzt in seinem Sessel; Daphne, Frasier und Eddie sitzen auf der Couch. Der Fernseher läuft. Frasier versucht zu lesen, Eddie starrt ihn dabei unablässig an. Plötzlich legt Eddie eine Pfote auf Frasiers Oberschenkel.

Ende